30.08.2024 | Motten GP Selent aka Falafel Cup

Am 22. August machte ich mich direkt nach der Arbeit auf die Socken zum Selenter, dem für mich idealen Mottensee. Nach nur knapp 1000 km, viel Kaffee und einer beschissenen Nacht im vollgemüllten Bulli war ich dann endlich da. Mit durchwachsenem Wetter und ordentlich Wind wurde ich genauso begrüßt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Zusätzlich wurden noch freiwillige Helfer für die Regatta gesucht. Dieses Problem wurde dann spontan am Vorabend mit reichlich Bier gelöst. Ein guter Freund und eine halbwegs unbekannte Dame ließen sich erstaunlich leicht überreden. So war dann also alles, was man für eine Regatta benötigt, zusammen.

12.07.2024 | Deutsche Meisterschaft Walchensee

Dienstag, 23.06.24, 05:19 ich steige aus dem Auto. Der Ratzeburger See liegt still und schlafend vor mir. Carsten (Scharsten) liegt in seiner Hütte und tut es ihm nach. Nach einigen Anrufen erreiche ich ihn schließlich - völlig überrascht über meine Anwesenheit. Kurz darauf Abfahrt. Auf dem Weg wird ausgiebig die Konkurrenz diskutiert und das beste Upgrade für Carsten gesucht. Am späten Nachmittag ist das Ziel erreicht und wir sehen bereits die ersten Boote über den Walchensee fliegen. Alles sieht perfekt aus. Leider ist mein Boot noch nicht da und ich muss vom Land aus zusehen.

30.06.2024 | Bericht Foiling Week 2024

Ich weiß gar nicht was ich noch Neues über den Gardasee schreiben kann. Wir kennen alle den Gardasee. Wir wissen alle, dass es der beste Spot auf Gottes Erde ist. Am Morgen dreht er uns zwar ab und zu durch den Fleischwolf, mittags umgarnt er unsere Seele mit einer perfekten Brise. „Anschlag links“ ist die Devise, egal ob Nord- oder Südwind. Weil einfach einfach einfach ist.
Einfach war auch die Entscheidung, dass ich meine Anreise an den Gardasee ein paar Tage nach hinten geschoben habe. Aus der Ferne zwitscherten mir Engel, dass es regnet. Wir wissen alle, was das bedeutet. Ich nutzte die Zeit mein Boot neu zu lackieren. Aus dem hässlichen Entlein in rot wurde die wunderschöne Jungfrau in Weiß.

Jungfräulich fühlte sich auch das erste Rennen der Regatta am Freitag in der Früh an (am Donnerstag war kein Wind). Nachdem letztes Jahr die WM de-facto ausgefallen ist und ich letztes Jahr die Foiling Week nicht gesegelt bin, war das letzte Event mit großem Feld schon ewig her. Und dann auch noch solide 20 Knoten aus Nord. Meine Leistung würden SailGPKommentatoren wohl als „All over the place“ beschreiben: Am Start zu spät, fast keine Foil-Wenden und auf dem Vorwindkurs zweimal den Schwimmkurs besucht. Platz 31. Vielleicht hätte ich mir ein Beispiel an ein paar deutschen Kolleginnen und Kollegen nehmen sollen, die einfach im Bett geblieben sind.
Dieser Zug war aber abgefahren, also ab in die nächsten beiden Rennen des Morgens! Beides Mal vernünftig gestartet, die Beine lange gemacht und dann geschaut was die neuen Foils so können. 
Für alle die mich nicht kennen: Ich habe ein Homebuild-Boot und habe im Frühjahr von nicht mehr ganz aktuellen Exocet-Foils auf aktuelle Exploder Foils gewechselt.
Siehe da: Es läuft! Ich konnte gut mit dem vorderen Feld mithalten. Und so war ich doch froh nicht im Bett zu liegen, sondern stattdessen noch viermal an diesem Morgen mit 20 Knoten Richtung Capo Reamol zu braten, von da aus mit leichter Überhöhe auf Steuerbord zur Luvtonne zu scheppern, um anschließend Capo Reamol auf dem Weg von Luv nach Lee anzuschauen. Währenddessen kommt die Sonne hinter den Bergen hoch und es gibt keinen Ort auf dieser Welt an dem ich lieber wäre.
Die Erkenntnisse nach einem schlechten und zwei guten Rennen:
1) Ich freue mich jetzt schon auf die WM 2025 am Gardasee
2) Der Rumpf ist völlig egal, was die Moth schnell macht sind die Foils und das Segel. Also an alle die daran denken ein Homebuild-Projekt zu starten: Holt das Epoxy raus!
Nachdem am Freitagmittag kein Wind mehr kam, ging es am Samstagmorgen weiter. Ob wir ein oder zwei Rennen gesegelt sind, entzieht sich meiner genauen Erinnerung. Manche würden behaupten, dass es daran liegt, dass ich diesen Bericht erst fünf Monate nach dem Event geschrieben habe. Ich schiebe es aber darauf, dass ich mir am Freitagnachmittag eine ziemlich große Platzwunde am Kopf zugezogen habe. Wie auch immer. Der Wind am Samstagmorgen war deutlich schwächer, als am Freitagmorgen und so fährt man halt nur mit 18 Knoten zum Capo Reamol und auf dem Vorwindkurs auch keine 30 Knoten mehr. Manchmal ist das Leben hart. Jedenfalls ist auf dem zweiten Vorwindkurs des ersten Rennens meine Platzwunde wieder auf gegangen. Mein Haaransatz hatte in der letzten Halse den Baum berührt. Zwar so zart wie eine Mutter ihr Neugeborenes berührt, aber halt leider doch nicht zart genug. Egal, war ein gutes Rennen! Der Wind war am Sterben, also ab ins zweite Rennen des Morgens. Ich hatte einen guten Start, der Wind wurde immer weniger und so war es weniger Einbahnstraßen-Segeln als sonst. Ich kam als zweiter an der Luvtonne an, entschied mich dann folgenschwer dazu um die Luvtonne zu wenden. Leider ohne Erfolg: Lowrider-Modus, an ein Abheben war nicht zu denken. Die offene Platzwunde tat nach wie vor ihr Bestes und so stand ich 50 m nach der Luvtonne blutüberströmt da, das halbe Feld an mir vorbeiziehend, ab und zu noch ein Zuruf von anderen Seglern „Are you ok?“. Ich glaube das Rennen wurde abgebrochen. Vielleicht hätte ich an diesem Morgen nicht segeln sollen.
Auf zum letzten Tag: Sonntag! Denn wie auch am Freitag kam am Samstagmittag kein Wind. Am Sonntag wartete aber beste Ora auf uns. Klassische Gardasee Bedingungen. Glamour Sailing. Champagne Sailing. Perfekt. Ich könnte endlos weitermachen, aber schlussendlich läuft es auf meine Einleitung hinaus: Es ist der beste Spot auf Gottes Erden.
Es ist immer wieder ein traumhaftes Gefühl ein paar 100 Meter unterhalb vom Club zu starten und dann zwei Minuten lang mit Vollgas auf diesen zu zurasen, dort eine Wende unmittelbar vor den Zuschauermaßen (50 Leute) hinzuzaubern und anschließend das Ganze noch einmal ein paar 100 Meter weiter in Luv direkt vorm Strand zu wiederholen um ein paar bella donas zu beeindrucken. Wenn dann auch noch die Wende um die linke Luvtonne oder die Halse um die rechte Luvtonne klappt, ist das Rennen perfekt. Beides waren gängige Optionen an diesem Sonntag, da die Ora voll ausgeprägt war. Die Halse um die rechte Luvtonne brachte einen auf direktem Weg zurück zu den Groupies am Club und war damit die Strategie mit zwei Halsen. Während die Wende um die linke Luvtonne eher für die Groupies am Strand war und noch eine zusätzliche Halse bedarf. Beim Passieren des Lee-Gates noch schnell den Fotografen, die die perfekte Szenerie ebenfalls zu schätzen wissen, winken und das Ganze auf der zweiten Runde nochmal.
Und so ließ es der liebe Herr an diesem heiligen Sonntag insgesamt vier Mal geschehen. 
Für mich mit guten Ergebnissen, was mich am Ende auf Platz 16 brachte und mir die Ehre beschert diesen Bericht schreiben zu dürfen.
Amen.

17.06.2024 | Italian Championship - Molveno 2024

Der Bericht aus Molveno hält sich kurz, da lediglich am letzen der dreitägigen Regatta gesegelt wurde. Das Problem war schlechtes Wetter, wodurch die Thermik ausblieb. Dennoch glänzte das Orga Team trotz Flaute und immer wiederkehrenden Regen, wie auch schon die Jahre zuvor, mit einer hervorragenden Verpflegung der Segler. Mittag gab es Pasta auf die Hand, abends ging es zum Essen. 

31.05.2024 | Boundary-Segeln in Kiel

Früh im Jahr ereilte uns die Nachricht, es soll wieder eine Regatta in Kiel geben – geil, Einleitung – diesmal ausgerichtet vom SAILGP GER and AC Youth Americas Cup Team. An dieser Stelle lässt sich schonmal ein großes Dankeschön an die Organisatoren und Freiwilligen richten, die damit unsere Klasse so wunderbar unterstützen, Bisous! Nach der ausschließlich am Spargel Buffet ausgerichteten Regatta am Ratze, sollte Kiel nun endlich das nötige Manöver-Training liefern, bevor die großen Regatten im Sommer starten, denn Kiel war nicht irgendeine Regatta. Das Format sollte ein <15 minütiges 2.5 laps boundary race im Sail GP Format mit Halbwind-Starts und -Finishes werden ohne Streicher und dem Winner Takes it All 3 Boat Final.

14.05.2024 | Saisoneröffnung im Foiling Mekka Malcesine

Am letzten Wochenende wurde die Motten Saison am Gardasee mit dem Balardi Cup eröffnet. Ein wirklich internationales Feld mit 22 Teilnehmer aus 8 Nationen konnte am ersten Tag bei 8-10 Knoten Wind, traumhaften und angenehmen Temperaturen 3 Rennen geniessen . Am Sonntag wurde die Ora durch eine Gewitterwolke im Westen etwas verstärkt (8-14 Knoten) und vollkommen untypisch ging es gerade in den letzten Rennen mal über die Seeseite. Nach insgesamt 6 Rennen, konnte Nicolai Jacobsen aus Norwegen die Regatta vor Robert Graczyk (Polen)  und Kai Adolph (Deutschland) gewinnen. 

Die Top 5 komplettierten Paul Farien vom Americas Cup Team Germany und Scott Webster aus Australien, beide auf brandneuen Booten (Exploder/Bieker V3). Erste und leider einzige Dame war Franzi Mäge.

21.11.2023 | Grand Slam 2023

Am 4. Und 5. November fand der Grand Slam im deutsch-britischen Yacht Club in Berlin statt. Wie versprochen starteten David und ich bei genügend Meldungen nicht wie gewohnt im 14 Footer. So kam es, auch durch motivierende ansprachen anderer Teilnehmer, dass sich letzten Endes 11 Boote auf der Meldeliste wiederfanden. Das Schöne an einer Regatta, wenn man sie selbst mitorganisiert, kann man sie genauso gestalten wie man sie möchte.

25.09.2023 | Italienische und österreichische Meisterschaft am Lago di Molveno

Vom 15. bis 17. September 2023 fand die italienische und österreichische Meisterschaft am Lago di Molveno in Italien statt. 27 Segler aus 8 Nationen gingen an den Start. Der thermische Wind, der bei gutem Wetter direkt vom Gardasee hinauf an den 50km entfernten Lago di Molveno bläst, hatte es an den drei Tagen schwer. Wolken und Regen in den Bergen waren das Problem. Dennoch konnten 5 Rennen bei ähnlichen Leichtwind - Bedingungen durchgeführt werden. 

18.09.2023 | Heldenermittlung anlässlich der Wittensee Foiling Days

Survival of the Fittest 
Vom 1. bis zum 3. September waren wieder einmal die Moth-Piloten beim Wassersport-Club am Wittensee e.V. zusammengekommen, um ihren Deutschen Oberhelden auszusegeln. In der Woche davor ließen die gängigen Windvorhersagen auf ein sehr flaues verlängertes Wochenende schließen, so dass einige dann den weiten Weg nach Norddeutschland nicht antreten wollten/konnten. Zu tief saß das Weymouth-WM-Flauten-Desaster. 

Es kam dann ganz anders: 14 Wettfahrten an drei gesegelten Tagen.

17.09.2023 | Selenter Moth GP

Am Wochenende um den 26./27.8. luden die Schafftis und der Segelverein Selenter See zum ersten Selenter Moth GP. Während der Vorbereitung blickten wir beinahe stündlich mit Besorgnis auf die Wettervorhersage, doch der ständig wechselnde Bericht machte einen nicht schlauer. 

13.08.2023 | Moth Worlds 2023, Weymouth - Die WM, die keine war

Da mir die Ehre zuteil wurde, den Bericht über die WM, die keine war, zu schreiben, folgen nun mit genügend Abstand meine Eindrücke. Da bekanntermaßen kaum gesegelt wurde, spielt dieses Thema hier nur am Rande eine Rolle.

07.08.2023 | Regattabericht Wallo 2023

Moinsen liebe Knallgassegelfreunde,

der Wallo-Termin ist bei mir schon seit meinem Klasseneinstieg ein Muss, was sich nach der durchweg gelungenen Veranstaltung im letzten Jahr anscheinend auch auf den Rest der Ratze-Rasselbande übertragen haben muss. So kam es dazu, dass wir schon am Donnerstag mit acht Schiffen aus dem hohen Norden vor Ort waren, um uns nach dem Abladen mit der englischen Reisegruppe zum Abendessen zu verabreden. Dabei wurde den Inselbewohnern auch die Einverleibung von Marillen-Schnaps empfohlen. Kam gut an, kann ich nur sagen.
Später hat man sich dann noch auf weitere Getränke im englischen Womo zusammengefunden, um den Ankunftsabend entsprechend ausklingen zu lassen.

23.05.2023 | Skiffmania 2023 am 29. und 30.April

Ammersee, April, 7° Wassertemperatur, Regen. Nicht gerade die besten Zutaten für eine gute Regatta? Falsch gedacht! Die Skiffmania 2023 war genau das, was man von diesem Event erwartet. Ja, ein bisschen eng wurde es bei 9x 18footern, 21x 29ern, 12x Mothen und 7x Waszps dann schon, besonders beim Ein- und Auswassern. Aber das Team vom Diessner Segel-Club hat es sehr gut hinbekommen, die Slipwägen, Halterungen und Foil-Taschen in die richtigen Plätze zu bugsieren, damit alle gut ins Wasser und vor Allem auch zügig wieder raus kamen (was bei dem kalten Wasser nicht unwichtig war).

19.04.2023 | Moth Spring Championship am 15. und 16. April

Die mitteleuropäische Regatta-Saison 2023 startete diesmal mit der Moth Spring Championship am 15. und 16. April am Gardasee. Obwohl der Winter südlich der Alpen sehr warm und trocken war, zeigte das Thermometer am Morgen nur 11 Grad an. Enttäuschend für diejenigen, die sich auf wärmere Temperaturen gefreut hatten. Vielleicht war das der Grund, warum nur 12 von 15 gemeldeten Booten den Weg zum Start fanden. Oder waren die Nichtstarter tatsächlich krank, wie sie angaben? Immerhin waren sieben Nationen vertreten!

01.03.2023 | Einladung zur Oster-Regatta am Lac du Der

Breizhskiff und die Segelschule CSL Ufolep Giffaumont organisieren dieses Jahr zum 20. Mal an Ostern vom 08.04 bis 10.04.2023  die Saisoneröffnungsregatta FranceOpenSkiff am Lac du Der in Frankreich / Champagne-Ardenne, ca 2,5 Autostunden von Trier oder Saarbrücken entfernt.

Die Regatta ist eine offene Handicap-Regatta für alle Skiffs und Jollen mit einem Rating niedriger als 1000.

Die Teilnehmerzahl lag vor Covid-Zeiten immer zwischen 40 und 70 Teams,  mit Teilnehmern aus Fra, Benelux, De, Sui, GB, Ita

Leider haben uns Covid ( 2020, 2021 ) und Vogelgrippe ( 2022 ) dreimal zur Absage gezwungen. 2023 geht es endlich weiter.