Alters Hitparade

[Blockman]

Moin Wolfram, wie wäre es denn, wenn wir als Rentnertreff (gemeint sind die Boote, die nicht mehr bei Regatten erscheinen, sprich Lowrider) den Lac du Der an Ostern ausmachten??? Jeder mit Boot kümmert sich um zwei drei alte Kollegen mit Boot und jeder mit mehreren Booten kümmert sich um Besatzung und so weiter. So wie unsere alten JH-Treffen in Hessen (Ort entfallen). Ist im UFOLEP auch preislich JH. Essen französisch. Vorausgesetzt ich darf auch mit meinem Rollator kommen, gell Burkh??? Ne Spaß beiseite, ich könnte,nur, wenn ich bis dahin wieder den linken Fuß ansetzen kann. Handbreit Andreas

[burkhard]

> Ernst Hellriegel > Ich hoffe, die Foiler-Moth wird sich über kurz oder lang nicht dahingehend entwickeln, > dass alle kritischen Handlungen des Piloten eigentlich an Chips und Sensoren delegiert werden, so dass überraschenderweise es plötzlich möglich wird, mit einem Jahr Praxis in die Weltspitze zu gelangen. (Cyber-Moth). Nee, das erlauben die Klassenregeln nicht. In der Neufassung steht jetzt explizit drin, dass das Gummis, das den Sensor aufs Wasser drückt erlaubt ist, weil uch das strenggenommen schon Energie speichert und somit eigentlich verboten wäre. Aber wenn du dir ansiehst, wieviele von den Profis mit weniger als einem Jahr Praxis in Sorrento ganz weit vorn mitfahren: die brauchen keine Cyber-Moth, die segeln in einem Monat so viel, wie wir in drei Jahren. Gruß Burkh

[Burkhard]

> Vorausgesetzt ich darf auch mit meinem Rollator kommen, gell Burkh??? Andreas, wenn du meinst, du musst mit nem Rollator aufs Schiff, nur weil du dir in den Kopf gesetzt hast, dass du die Motte jetzt im Stehen segeln willst: bitte! Aber sag vorher dem Fotografen Bescheid! ;)

[Wolfram 6]

Naja, Klassenregeln sind änderbar... wie Du schon sagst, eigentlich geht das Gummi schon nicht! Ja, und wenn da Leute so viel Zeit zum Trainieren haben, dann kommt bei mir eine Ahnung hoch, dass wir nicht weit vom Profi-Sport inc. Sponsoring weg sind. Die Bootspreise, und die Revier-Auswahl (DUBAI!), speziell was EM, WM betrifft, erfordert ja auch schon eine finanzielle Ausstattung, die sich nicht jeder mehr erlauben kann. Wolfram

[burkhard]

> Naja, Klassenregeln sind änderbar... das sind sie, das ist auch gut so. Noch ist die Klasse auch international in Händen von Leuten, die wissen, dass die Motte keine Foiler-Klasse ist, sondern eine Jollenklasse mit foils. Die auch darauf aufpassen, dass das so bleibt und nicht versäumen darauf hinzuweisen, dass wenn morgen einer kommt, der ohne foils schneller ist, dass wir die dann alle wieder abbauen. Mir macht das zumindest mut, mich weiterhin inder Klasse zu engagieren. > Ja, und wenn da Leute so viel Zeit zum Trainieren haben, dann kommt bei mir eine Ahnung hoch, dass wir nicht weit vom Profi-Sport inc. Sponsoring weg sind. Ach, die Profis haben wir doch schon längst dabei. Wesentliche Teile der Segelcrews der letzten AC Teilnehmer sind bei der WM jetzt. Bei uns nen Titel zu gewinnen, gilt inzwischen als DIE Eintrittskarte in den Profisport. Die Weltmeisterschaft bei den Motten scheint auch der wichtigste Titel ausserhalb des AC geworden zu sein. Ein Mega Hype. Die Balance zu finden zwischen der Öffentlichkeit, die gut für die Klasse ist, und der Fürsorge für die Amateursegler, die immer noch das Rückgrat der Klasse bilden (das wird auch so bleiben), scheint mir die zentrale Aufgabe der nationalen KVs und von IMCA schlechthin. Das bewusstsein ist da, so weit ich das beurteilen kann. Richtig gut gelingt es aber nicht immer.... > Die Bootspreise, und die Revier-Auswahl (DUBAI!), speziell was EM, WM betrifft, erfordert ja auch schon eine finanzielle Ausstattung, die sich nicht jeder mehr erlauben kann. Zu den Meldegeldern hat sich Carlo mal sehr gut und sehr saftig zu bei der Welt AGM Wort gemeldet. Das sollte unser aller Ansicht nach deutlicher begrenzt werden, 400 EUR sind einfach deutlich zu viel. Zu den Kosten des Bootes, tja... es ist teuer, das ja, aber wenn ich sehe, wieviel technologie ich für mein Geld bekomme und wieviel Speed, dann ist es immer noch preiswert. Was man sich als Amateur wohl von der Bacvke wischen muss, ist die Idee, mit überschaubarem Aufwand an Material wie die Profis zu kommen. Realistisch betrachtet, würde mich eine Vielzahl an Foils aber auch nicht spürbar schneller machen, also werd ich das wohl akzeptieren. Wie du siehst, sprichst du ein sensibles und wichtiges Thema an. :) Burkh

[Manfred]

Gute Worte Burkh, speziell im ersten Absatz. Jawoll, es ist einfach eine Konstruktions-Jollenklasse, die jetzt foilen kann. Darum sollten nach wie vor auch Leichtwind Regatten gesegelt werden können und kein Windlimit gesetzt werden. In Sorrento versuchen ja einige Wichtigtuer, ausserhalb der Klasse, von einer Foiler Klasse zu sprechen und ein Windlimit nach unten einzuführen. Zum Glück zeigen sich die meisten Profis unbeeindruckt und segeln einfach ihre Regatta. Ob Leichtwind oder 22-25kn Wind. Die übertragenen Bilder, live oder Zusammenfassungen machen schon große Lust auf segeln aber ein Blick aus dem Fenster oder einen Fuß vor die Tür gesetzt, bringt mich schnell zurück in die Realität. Naß, kalt und stürmisch. Kein Mottenwetter.

[Wolfram 11]

Hi Burkh, ich mach mal ein paar Einschübe >>> in Deine Botschaft: ...dass wenn morgen einer kommt, der ohne foils schneller ist, dass wir die dann alle wieder abbauen. >>> wegen des hohen Widerstands ist das ja wohl eher unwahscheinlich. >>> ich denke, die unterschiedliche Dichte von Luft und Wasser lassen es nicht zu, >>> über die Luft hinreichend Auftrieb zuu bekommen, um eine Motte aus dem Wasser >>> zu heben, und in "Verdrängerfahrt" über 20 Knoten zu kommen, wird wohl >>> höchstens im nahezu freien Fall eine Pazifik-Welle hinunter möglich sein. >>> Eher könnte ich mir vorstellen, dass man von der Foils wieder runterkommt, >>> wenn die Anforderungen an Boot und Pilot neu ausgerichtet werden: vielleicht: >>> eine WM oder EM muss (unter Umständen über mehrere Reviere verteilt ausgetragen) >>> zu 3 gleichen Anteilen absolute Leichtwindwettfahrten, Mittel- und Starkwind >>> wettfahrten enthalten, und das auch auf offenen Revieren, mit entsprechender >>> Welle. >>> Das würde andere Anforderungen an die Seetüchtigkeit des Bootes stellen. >>> Man könnte auch die maximalen für ein Boot beschränken. >>> Das führt zu der Diskussion, was eigentlich die zu Grunde liegenden Ziele >>> des ganzen Theaters sind. >>> Sind die Paradigmen in erster Linie Geschwindigkeit? >>> Man könnte z.Bsp. auch Slalom-Kurse einführen. >>> Ob da eine Foiler-Moth noch überlegen wäre gegenüber ne Womble? Zu den Kosten des Bootes, tja... es ist teuer, das ja, aber wenn ich sehe, wieviel technologie ich für mein Geld bekomme und wieviel Speed, dann ist es immer noch preiswert. >>> Genau das ist aber in Frage zu stellen: >>> warum ist Technogie grundsätzlich wünschenswert, und gut? >>> ebenso so Speed? >>> Es geht ja auch nicht um "preiswert", sondern um den absoluten Preis. >>> ein Student hat gar nichts davon, wenn eine 16000.- EUR Motte preiswert ist; >>> ausserdem ist ja auch verloren gegangen, dass man ein Schiff konkurrenzfähig >>> selbst bauen konnte; das Attribut "Bastelklasse", dass uns viele Jahre begleitet >>> hat, unter anderem weil jeder mindestens einmal im Jahr Bruch hatte, >>> war auch ein Makel, auf der einen Seite, auf der andern Seite war ich, und sicher >>> viel andere stolz, ein (weitestgehend) selbst gebautes Boot zu segeln, >>> auch wenn man das dem Finish manchmal deutlich ansehen konnte. >>> Könnte es nicht sein, dass wir hier in der 50er, 60er Jahre Philsophie des >>> letzten Jahrhunderts hängengeblieben sind? >>> "Schneller, weiter, höher", "Technik und Wirtschaft lösen alle Probleme", etc. Was man sich als Amateur wohl von der Backe wischen muss, ist die Idee, mit überschaubarem Aufwand an Material wie die Profis zu kommen. Realistisch betrachtet, würde mich eine Vielzahl an Foils aber auch nicht spürbar schneller machen, also werd ich das wohl akzeptieren. >>> ... was ja dann auch zu einer Klassenspaltung führen könnte: >>> Profis und Amateure, Qualifikationen, das ganze Theater der etablierten Klassen. so far, Wolfram