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Juhe Zwischenahn

Verfasst: Di 11. Sep 2007, 12:56
von Felix
Ich habe jetzt meine Moth seit 2 Wochen und ich ärgere mich jeden Tag, dass ich nicht schon viel früher angefangen habe. Wie dem auch sei, im Moment segel ich jedes Wochenende von Freitag bis Sonntag durch (während der Woche geht leider nicht, da ich in der Tschechei arbeite). Allerdings geht dies an die Substanz, ich habe Muskelkater, blaue Flecken und nun auch noch eine Rippenprellung. Dafür kann ich mittlerweile wenden und am Sonntag hat es mich bei 4 Stunden segeln nur 5 mal ins Wasser getrieben. Dies lag aber sicher auch an einem Umbau. Auf der Bigge gibt es in der Regel nur leichte, stark drehende, ungleichmäßige Winde, so dass ich mich oft einfach nur direkt über den Rumpf knie. Da hier aber die Großschot immer im Weg war, saß ich zuweit hinten. Daraufhin habe ich die Großschot wie beim Silver Samurai (übrigens mein favorite design) nach achtern verlagert und siehe da, ich kann nun bei schwachem Wind direkt über dem Schwert hocken und ausserdem komm ich sehr schnell nach Lee wenn der Wind schnell nachlässt. Dadurch spare ich mir extrem viele Luv-Kenterungen. Einziger Nachteil ist der, dass man das Segel nicht mehr so schnell nach Luv ziehen kann um die Latten zum umspringen zu bewegen. Man kann wahrscheinlich nicht alles haben... Ich finde es herlich, dass man solche Sachen einfach mal ausprobieren kann. Aber nun zum Grund dieses Posts: Christian und ich hätten auch gerne einen Platz in der Juhe. Wir werden allerdings bereits Freitag abend ankommen.

Re: Juhe Zwischenahn

Verfasst: Di 11. Sep 2007, 14:00
von Burkh
Als Antwort auf: [B]Juhe Zwischenahn[/B] von Felix am 11. September 2007 12:56:58: Hai Felix, Heckschotführung war früher bei Binnensee-Mothies sehr beliebt aus genau den Gründen, die du festgestellt hast. Für das Durchschnippen der Latten war dann in der Mitte des Baums noch ein kurzer Stropp angeknotet, an dem man ziehen konnte. Heckschot ist aber (bis auf Mike, der es wieder angefangen hat) inzwischen quasi ausgestorben. Das kam, als die Boote schmal wurden. Man kann eine Mittelschot an allen Parten packen und bei Gefahr einer Luvkenterung kurz und heftig daran ziehen, während man ins Boot klettert. Die Strömung am Segel reißt zwar ab, aber der Hebeleffekt hievt den Luvrahmen hoch und du hast Zeit ins Boot zu rutschen. Mit Breitbooten geht das nicht, mit Heckschotführung auch nicht. Es gibt noch nen anderen Grund für die Mittelschotführung: Die Mittelschot greift ungefähr bei der Hälfte des Baumes an, Heckschot am Ende. Heckschot ist 1:2 untersetzt, da sie aber achtern ist, musst du genauso viel Schot holen, wie bei einer Mittelschot mit 1:4. Mittelschoten sind aber nur 1:2 bis 1:3 untersetzt und deswegen mit weniger Schotlänge schneller im Verstellen. Das macht nen Vorteil. Gruß Burkh

Heck- vs. Mittelschotführung

Verfasst: Di 11. Sep 2007, 15:47
von Ole
Als Antwort auf: [B]Re: Juhe Zwischenahn[/B] von Burkh am 11. September 2007 14:00:07: Naja, auf Seen, auf denen es nur "nur leichte, stark drehende, ungleichmäßige Winde" gibt, könnte man ja auch die Heckschot 1:1 fahren, dann hätte man wieder den gleichen Schotweg wie bei der 2:1 geführten Mittelschot. Ein anderes Problem ist aber, dass sich die Schot zu gerne nach einer Kenterung hinter den achteren Rahmenecken verfängt. Das mag bei den zu Breitbootzeiten und teilweise ja heute wieder nach vorn angewinkelten achteren Rahmenquerrohren nicht so dramatisch sein, bei Rohren, die 90° zur Mittschiffslinie angeordnet sind, kann das aber - bitter experience here, folks! - sehr ärgerliche Situationen hervorrufen. *meinjanur* Ole (kurierter Heckschotfahrer und Mittelschotfan)

Re: Heck- vs. Mittelschotführung

Verfasst: Di 11. Sep 2007, 16:27
von Felix
Als Antwort auf: [B]Heck- vs. Mittelschotführung[/B] von Ole am 11. September 2007 15:47:09: Mit der Übersetzung gebe ich euch Recht, da ist die Heckschot schon schlechter. Dies zumal ich die Mittelschot auch nur mit einer Übersetzung gefahren habe, da ich eigentlich genug Kraft in den Armen hatte und den langen Weg leid war Der Tip mit dem Tampen für die Segellatten ist jedoch sehr gut und ich werde das schnellstmöglich Testen (allso Freitag) Allerdings hatte ich bis jetzt noch nie das Problem der sich am Ausleger verhakenden Schot. Dies hatte ich ehrlich gesagt befürchtet, da ich dies noch von Laser-halsen kannte. Allerdings ist mein Rahmen so, dass die Schot immmer wieder über die Ecke rutscht. Wichtigstes Argument für die Heckschot ist jedoch die Tatsache, dass ich bei extrem leichten Winden direkt über dem Schwert hocken kann. Als ich die Schot noch mittig hatte, musste ich direkt hinter der Schot sitzen, was bei meinem Gewicht (etwas über 90kg) dazu führte, dass das Deck achtern unter Wasser war. Dies kam mir nicht allzu gesund vor .... ;-) Desweiteren habe ich die Schot so geführt, dass ich alles in 2 Minuten umbauen kann. Und zwar habe ich das Dreieck achtern so geführt, dass es an den Bogen fest ist, die den Rahmen achtern halten. Mittig am Baum habe ich immer noch den Block durch den ich jetzt die Heckschot wieder nach vorne führe. Wenn ich wieder eine Mittelstellung haben will muss ich nur den achternen Dreiecksblock wieder an das Dreieck schekeln, das ich nach wie vor mittschiffs habe. Klingt kompliziert, werde ich jedoch noch durch einige Photos verdeutlichen. Das hauptproblem liegt sicher darin sich schnell auf die neue Schotführung umzugewöhnen. Schaun wir mal wie das klappt...