Seite 1 von 2

Trimaran?

Verfasst: Mi 17. Jul 2002, 19:08
von berth
[link]http://www.int-moth.org.uk/Duvoisin4.htm[/link]
Moin zusammen, Vielleicht hat es sich schon herumgesprochen, aber gegen Fredi ist (ohne Erfolg) während der EM ein Vermessungsprotest angeregt worden. Fredi hatte, wie die Fotos auf der engl. homepage zeigen, Auftriebskörper von außergewöhnlich großem Durchmesser angebracht, die vorne strömungsgünstig abgeflacht waren. Zudem hatte er die Tramps oben an diesen Floaties angebracht, sodaß beim Dippen zuerst die Auftriebskörper das Wasser berühren, die Tramps hingegen nicht. Trimaran>> Dirk sagt, daß deutlich zu sehen war, daß gerade in der Welle diese Floaties viel helfen, da das Trampolin garnicht eintaucht und der Floatie dyn. Auftrieb verleiht. In England wird kontrovers darüber diskutiert. Die Pro-Fraktion verbeitet das Argument, daß man das Mothsegeln nicht künstlich schwieriger machen sollte. Wie seht Ihr das> guet goahn berth

Re: Trimaran?

Verfasst: Do 18. Jul 2002, 10:02
von Michael
Als Antwort auf: [B]Trimaran>[/B] von berth am 17. Juli 2002 19:08:33: Hallo, hier besteht ja das Problem, eine Grenze zu definieren: Was ist ein Trimaran >! Fredys Sitzrohre könnten ja durchaus der Anfang eines Trends sein, der nicht in unsere Vorschriften passt. Meine Idee wäre folgende: " Sitzrohre oder feste Auftriebskörper in den Flügeln müßen prismatisch oder zylindrisch sein, und müßen vorn und hinten über ebene quer zur Fahrtrichtung stehende Begrenzungsflächen verfügen oder offen (nur Sitzrohre) sein." Daß sich siche der Auftrieb in den Flügeln hier und da im Wasser befindet läßt sich nicht mehr rückgängig machen, was auch nicht sinnvoll wäre, so daß eigentlich nur zu verhindern ist, daß die Dinger "schiffige" Formen bekommen. Bin auch gespannt auf weitere Meinungen Michael

Re: Trimaran?

Verfasst: Fr 19. Jul 2002, 10:18
von Martin Blum
Als Antwort auf: [B]Trimaran>[/B] von berth am 17. Juli 2002 19:08:33: Guter Punkt, muessen wir jetzt definieren, bevor es zu spät ist. 1. Die www.classe-libera.org -> Reglement hat versucht dieses mit einem "Eintrittsradius minimum 0.5m" vorne am Ausleger zu Reglementieren. Nicht schön, aber hilfreich. Dadurch werden spitze (Ausleger-Rümpfe) unterbunden. Bei Motten z.b. min 0,2m Radius 2. Die 18s haben einfach die Definition: Kein dynamischer Auftrieb, kein statischer Auftrieb :) Wäre schlecht für die Motten, dann ist das Stützrad weg :) Ich hatte seiner Zeit bei den 14s folgendes vorgeschlagen: Das symmetrische Boot auf einer flache, festen Unterlage muss bis zu 35° (Vorschlag) gekrängt werden können, ohne dass die Ausleger den Boden berühren. Damit wäre ein Anstellwinkel oder minimale Höhe der Wings definiert und der Trimaraneffekt setzt erst bei ca. 25-30° Krängung ein, was eigentlich zu spät zum segeln ist.... Fazit --> Entweder man reglementiert die Form, so dass es keinen Vorteil bringt, den zweiten und dritten Rumpf einzutauchen, oder man reglementiert die Position des zusätzlichen Rumpfes, so dass normales Segeln (ohne Krängung!) nicht möglich ist. Martin

Re: Trimaran?

Verfasst: Fr 19. Jul 2002, 17:32
von berth
Als Antwort auf: [B]Re: Trimaran>[/B] von Martin Blum am 19. Juli 2002 10:18:40: Moin Martin, Hört sich alles gut an. Eignetlich wollten wir ja ohne Zusatzregeln auskommen und die trimaran-Regel sollte reichen. Scheint aber nun doch nochmal aktuell zu werden. guet goahn Berth

Re: Trimaran?

Verfasst: Sa 20. Jul 2002, 16:08
von Burkh
Als Antwort auf: [B]Re: Trimaran>[/B] von berth am 19. Juli 2002 17:32:18: Nee, nee, lasst uns da man konsequent sein: In den regeln nur: Keine Trimarane, alles andere über Vermessungsanweisungen, also die Festlegung, wie stellen wir fest, ob es ein Trimaran ist. Da passt dann die Diskussion in England sehr gut rein und wir können alle schnell reagieren. Was mich nur wundert: Hat Fredi neu gebaut> Oder war sein Boot schon in Dänemark so> Warum hat dort keiner protestiert, als er sich an Philipps überstehenden Rohren hochgezogen hat> lauter Fragen... Burkh

Re: Trimaran?

Verfasst: Sa 20. Jul 2002, 16:09
von Burkh
Als Antwort auf: [B]Re: Trimaran>[/B] von Michael am 18. Juli 2002 10:02:31: >Das hatten wir schon mal 1987 ganz ausführlich... das war das Kriterium, dass die Lücke zwischen Wasserlinier und Rahmenunterseite im Querschnitt des Bootes nach aussen hin nicht kleiner werden darf. Burkh

Re: Trimaran?

Verfasst: Sa 20. Jul 2002, 21:25
von Dirk
Als Antwort auf: [B]Re: Trimaran>[/B] von Burkh am 20. Juli 2002 16:08:11: Hi Burk, schön von dir zu hören und besten Dank für die Antwort ( Versicherung ) Fredi hat nicht neu gebaut sondern sein Boot modifiziert. Steilerer Rahmen und eben die ominösen Längsrohre. Den größten Vorteil sehe ich darin, das der Auftrieb nicht im Flügel sondern unter dem Flügel sitzt. Dies führt dazu das der Ausleger auf den Wellen aufsetzt und der Rahmen sowie das Trampolin nicht mehr in die Welle eintaucht und somit auch nicht bremsen kann. Außerdem sind die Längsrohre vorne abgeflacht und sehen so wie ein Bug aus. Das Boot segelt viel stabiler und bringt gerade bei diesen Bedingungen ( Wind und viel Welle) doch erhebliche Vorteile. Fredi ist am zweiten Tag 3 mal gekentert. Nach eigenen Angaben wären es mit den normalen Längsrohern bestimmt 10 Kenterungen gewesen. Soviel erst einmal zur Info. Bis die Tage, Dirk

Re: Trimaran?

Verfasst: Sa 20. Jul 2002, 21:44
von Burkh
Als Antwort auf: [B]Re: Trimaran>[/B] von Dirk am 20. Juli 2002 21:25:00: Hallo Dirk, Das Kentern zu vermeiden allein wäre noch kein Kriterium... in Schweden 1992 haben die dort mit ihren Axtnachbauten derartig viel Schaum unter den Flügeln gehabt, dass die in Windlöchern ganz ruhig auf dem Flügel sitzen geblieben sind, ohne nach Luv zu kippen. Und ohne unseren Auftrieb in den Rahmen wären die Schmalen Schiffe unter vielen Bedingungen nur SEHR schwer zu segeln. Allerdings finde ich es ebenso wie du kritisch, den Auftrieb deutlich UNTER die Flügel zu setzen und dann auch noch hydrodynamisch günstig zu formen. Warum ist der Vermesungsprotest abgeschmettert worden> Wie ist Fredi gesegelt> Hat ihm der Auftrieb in Manövern und so geholfen, oder hast du merken können, dass er sich auch während normaler Fahrt darauf verlassen hat> also auf dem Leeschwimmer längere zeit gesegelt ist> Burkh

Re: Trimaran?

Verfasst: So 21. Jul 2002, 09:34
von Dirk
Als Antwort auf: [B]Re: Trimaran>[/B] von Burkh am 20. Juli 2002 21:44:17: Hi Burkh, zu Fredi kann ich dir leider nicht viel erzählen. Erstens hatte ich mit mir selbst genug zu tun und zweitens war Fredi oft zu weit vor mir um das Beurteilen zu können. Irgendwann hat Fredi direkt vor mir gewendet und die Wende ziemlich verpatzt. Unser eins hätte in der Situation schon Schwierigkeiten bekommen nicht zu Kentern, aber für Fredi war das kein Problem. Das Boot kann durch den Auftrieb nicht mehr so stark nach Luv oder Lee kippen und ist somit deutlich einfacher zu handhaben ( So sah das zumindest für mich aus ). Schau doch mal in die Ergebnisliste wo Fredi im Vergleich zu Patrick gelandet ist. Ich will Fredis Leistung nicht auf sein Boot beschränken. Vielleicht ist er auch einfach besser gesegelt als Patrick. Aber gerade bei viel Wind und Welle helfen die kleinen Stützräder doch wohl ein wenig! Dirk

Re: Trimaran?

Verfasst: So 21. Jul 2002, 20:53
von Philipp
Als Antwort auf: [B]Trimaran>[/B] von berth am 17. Juli 2002 19:08:33: Moin, - sicher ein haariges Problem; vielleicht sollte man nach unten überstehende/ ragende, nicht vom Trampolin umspannte Schwimmkörper nicht erlauben, da es bei Seegang und Manöversitauationen laut der bisherigen Aussagen doch wohl zu trimaranähnlichen, vorteilsschaffenden Effekten kommt, obwohl man das Boot nicht dauerhaft so segeln kann (kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen. Eine andere Frage ist jedoch: Was machte Fredi denn, w e n n er gekenntert war>>> Hat das mal jemand beobachtet> Laut eurer Aussagen muss er ja recht viel Auftriebsvolumen gehabt haben. Oder hatte er s o v i e l , dass er eigtl. fast gar nicht kentern konnte>>> Also wenn ich da von mir auf andere schließe: Wennich auch nur etwas zuviel Luft in meine beiden Luftkammern puste, kriege ich sofort massive Probleme beim Kentern, bzw. wiederaufdichten: Schwert zu hoch, Schiff kippt übern Bug, treibt irrsinnig schnell und kommt beim Aufrichten (schon beim Ziehen am Schert vom Wasser aus) so schnell hoch, dass ich keine Zeit habe aufs Schwert zu klettern und deshalb nicht ins Boot komme. Kann mir daher auch nicht vorstellen, dass sich ein so großes stützvolumen durchsetzt. Gruß - Philipp