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An der Grenze zur Seenot..

Verfasst: Mo 28. Sep 2009, 17:29
von Jakob
Hallo liebe Leute! Ich war am letzten Freitag mit meiner Motte, 1. Saison, auf der Kieler Förde segeln, lief auch alles ganz gut, als plötzlich (und ja, war nicht angekündigt ;-) ) der Wind deutlich zunahm, böig so 6 (vielleicht auch 7 bft, aber man neigt wohl dazu, die Wind-Wirkung zu beurteilen..) und ich quasi nur noch am kentern war. Aufgerichtet, kurz Fahrt aufgenommen, geschossen oder unkontrolliert abgefallen und direkt wieder gekentert. Der Wind kam, wie soll es anders sein, genau aus der Richtung in die ich eigentlich wollte (Strander Bucht) und irgendwann war ich derart k.o. dass ich einem Motorboot-Fahrer in der Umgebung gestikulierte und heranwinkte. Der bot mir an, mich mit einem Seil abzuschleppen, aber das klappt ja nun gar nicht.. Meine Frage an Euch ist nun, wie würdet Ihr das machen> Bei einem Schlaucher einfach längsseit, ein Trampolin auf die Gummiwurst und langsam los. Aber habt Ihr tolle Tipps für andere Boot> Das war auf jeden Fall n Angler mit hohem Plastik-Freibord, der *hüstel* mit seinem Boot nicht so ganz um konnte, so dass ich es doch weiter alleine versuchte. Zunächst halbwinds, mit möglichst offenem Segel (damit mich nicht jede bö wieder umhaut) Richtung irgendeinLand. Dann lies der Wind glücklicherweise etwas nach, meine Kräfte regenerierten sich und ich konnte dann doch noch kreuzend die Strander Bucht erreichen. War aber doch eher gerockt als ich ankam ;-) Also, her mit Euren Stark-Wind- und Abberge-Tipps :-D Vielen Dank & Grüße Jakob

An der Grenze zur Seenot..

Verfasst: Di 29. Sep 2009, 10:46
von Felix
Hi Jakob, ich bin in solchen situation immer so verfahren, dass ich ins Wasser gesprungen bin und mit einer Hand das Vorstag und mit der anderen das Seil des Motorbootes genommen habe. In der halbgekenterten Lage lässt sich das boot relativ gut ziehen und mit dir als Puffer zwischen Moth und Mobo sollte es auch keine Schäden geben. best Felix

An der Grenze zur Seenot..

Verfasst: Di 29. Sep 2009, 12:32
von Manfred
Autsch... scheinbar ein Talsperrenmanöver. Auf See hätt ich zunächst mal Angst vor ner kleinen Schraubenbehandlung, weil ja auch das Mobo von den Wellen hin und her geworfen wird. Ist die Phase der Leinenübernahme halbwegs gelungen, bringt man sich vermutlich durch Wasser in den Lungen um. Nee, nee. Gibt nur eine Regel: Solange selbst etwas unsicher und solange die Motte nicht bulletproof ist, NIEMALS bei ablandigem Wind alleine rausgehen. Auf See immer den NICO Signalstift dabei haben. Ist wie mit nem Sinker. Es kann Dir keiner richtig helfen. Es besteht große Gefahr bei der Rettungsaktion überfahren zu werden. Sollte es mir einmal passieren (trotz besserem Wissen) würde ich sofort das Rigg "opfern" (oder zusammenpacken, wenn ich wirklich genug Kraft und Wärme in mir habe) und versuchen, liegend Richtung Land zu paddeln, so zügig es geht. Und hoffen, dass jemand mit nem Schlaucherl zur Hilfe eilt. Kommst Du zur Regatta an die Schlei, ist immer ein rettendes Ufer in der Nähe. Oder ne Gummiwurst. Smooth sailing Manfred _/) _/) » Hi Jakob, » » ich bin in solchen situation immer so verfahren, dass ich ins Wasser » gesprungen bin und mit einer Hand das Vorstag und mit der anderen das Seil » des Motorbootes genommen habe. In der halbgekenterten Lage lässt sich das » boot relativ gut ziehen und mit dir als Puffer zwischen Moth und Mobo » sollte es auch keine Schäden geben. » » best » » Felix