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Bladerider undicht

Verfasst: Sa 5. Mär 2016, 17:06
von Johannes Munk
Hallo, ich musste feststellen, dass meine Bladerider etwas Wasser zieht. Es handelt sich um eine relativ große Menge, weshalb man Kondenswasser ausschließen kann. Meine Frage gibt es besondere Stellen wie etwa an den Beschlägen, die man unbedingt auf Dichtheit überprüfen sollte? Oder gibt es Tricks um ein Loch zu finden? Gruß Johannes

Bladerider undicht

Verfasst: Sa 5. Mär 2016, 17:30
von ernst
Hi Johannes, Das Boot war bei mir absolut dicht, also muss irgendwas passiert sein. Was sind denn große Mengen bei dir? Reden wir nach einmal Segeln von einem halben oder von 5 Litern. Wo hast du das Wasser denn drin? Vorne oder hinten? Bei 5 Liter und mehr würde ich mal nach einem Riss suchen. Ich hatte einen im Cockpit, hab ihn aber auch nicht gleich gesehen. Ansonsten ist die Aufnahme für die Wandachse eine bekannte Problemstelle. Die hab ich aber abgedichtet. Genauso die Auflagen für die hinteren Rahmenrohre. Auch abgedichtet Vielleicht hat sich auch der Boden der Aufnahme vom Maststump nach innen durchgescheuert. Ist ein bekanntes Problem. Da müsste dann auch gut Wasser ins Boot kommen Ansonsten das Boot mal in die Sonne stellen und schaun wo es blubbert. Oder das Boot ins Trockene legen und schaun wo es raustropft (in allen möglichen Lagen probieren) Damit bin ich zumindest fündig geworden. Viel Erfolg Grüße Ernst

Bladerider undicht

Verfasst: Sa 5. Mär 2016, 19:30
von Johannes Munk
Ja dass weiß ich! Ist auch erst die letzten male beim Segeln im Herbst aufgetreten. Die Menge kann ich leider schwer einschätzen, weil das ganze auch schon ein Stück zurück liegt. Ich denke es war mehr als ein halber Liter, aber weniger als 5 Liter. Ich glaube das Wasser war hauptsächlich im hinteren Teil. Danke für die Tipps ;) Bei meinem 29er hatte ich auch mal eine undichte Stelle und hab diese gefunden, indem ich das Boot (also das Cockpit) voller Wasser gemacht hab und dann vorsichtig mit Druckluft in den Stöpsel gepustet habe. So hat man sofort etwas blubern gesehen. Kann ich etwas ähnliches bei der Motte versuchen oder ist diese zu empfindlich für Druckluft? Gruß Johannes

Bladerider undicht

Verfasst: Sa 5. Mär 2016, 19:44
von Markus G.
Lieber Johannes, Ich würde lieber vorsichtig mit dem Mund reinblasen. Die Kiste platzt wahrscheinlich schneller als man denkt. Liebe Grüße, Markus

Bladerider undicht

Verfasst: So 6. Mär 2016, 10:48
von Ernst
Hallo Johannes, wie gesagt probiers mal damit ein bisschen Wasser einzufüllen, das gut im innern des Bootes zu verteilen und die Bladerider in verschiedenen Positionen auf einen Untergrund zu legen wo du Tropfen erkennst. Ansonsten gibt es auch noch eine Anleitung im Bladeriderhandbuch. Ich schick dir die Datei. Grüße Ernst

Bladerider undicht

Verfasst: So 6. Mär 2016, 18:56
von Philipp (Berlin)
Hallo Johannes, willkommen im Club...auch meine Bladerider hat die gesamte Saison mit immer neuen Leckagen genervt, darum ist sie vor einigen Wochen unters Messer gekommen. Zum Testen: Bohr mal in einen der Lenzstopfen ein Loch und seck da einen Schlauch rein (z.B. so einen 6mm Schlauch aus dem Aqurium Zubehör), dann vorsichtig blasen, bis es irgendwo pfeift. Gerne mal überall mit Spüli drüber wischen, dann sieht man die Bläschen gut. Grundsätzlich: Die Kiste ist abartig schlecht laminiert. Das Laminat ist durchzogen mit einem Kunststoffnetz (normalerweise verpackt man darin Zwiebeln) das höchstens als Trennmittel zu gebrauchen ist (musste ndie Chinesen noch Müll los werden?). Es gibt keine getrennten Kammern im Inneren, nur ein paar Spanten, das Wasser kann also überall rein kommen. Hier mal eine Zusammenfassung möglicher Leckagen (habe eine RX und evtl. ein besonders übles Exemplar, das muss alles also nicht für die besseren X8/VRX gelten): - über die geamte Bootslänge bilden sich am oberen Ende des Radius zwischen Seitenwand und Unterseite lange Risse. Hier hilft nur anschleifen und über die gesamte Länge überlaminieren. Wenn Du nur flickst, reist es einfach an einer anderen Stellen. Der Riss bildet sich am Ende des Schaumkerns in der Seitenwand, ist also ein Konstruktionsfehler. Sehr warscheinlich ist das Dein Problem,die Wassermengen kommen mir sehr bekannt vor. - die Aufnahmen für Maststumpf und Wingbars sind rudimentär laminiert und können innen Risse haben, das sollte aber nicht zu größeren Wassermengen im Boot führen. - Um die Aufnahmen für die Winnbars bilden sich Belastungsrisse, da innen die Verbindung zur Struktur nur sehr pfuschig geklebt ist und das Obstnetz jede ernstzunehmende Haftung verhindert. Da kannst Du von außen ein wenig flicken, ich hab aber inzwischen aufgegeben (s.u.). - Der Baumniederholer ist ein grober Edelstahlklotz, der im Längsspant eingeklebt ist und garantiert wackelt. Würde ich mit Sikaflex abdichten, alles was Du hier von außen machst, wird wieder aufreißen. - Insgesamt kann überall im Rumpf das Laminat ab Werk durchgeschliffen und grob gespachtelt sein. Durch die entstehenden Haarrisse kommt Waser in die Schaumkerne: mein Boot hat nach dem Abschleifen beeindruckende 2,5 Kg durch trocknen verloren. Nach 3 Monaten kommt noch immer hin und wieder etwas Wasser aus dem Sandwich. - die Verklebung am Heck ist bestimmt nicht dicht - die beiden Auflagen für den hinteren Wingbar können zerdrückt sein - die Durchführung des push-rod dürfte auch undicht sein - Schwertkasten oben und unten - Schraubenlöcher der Kederschienen für die Trampoline - überhaupt die Verbindung Rumpf/Deck Klingt schlimm? Ja, ist es. Ich hab mich inzwischen für die ganz große OP entschieden: Rumpf abgeschliffen und vorne alles raus geschnitten, da sämtliche Flickereien im Sommer exakt 2x Segeln gehalten haben, dann tauchte das selbe Problem einfach an einer anderen Stelle wieder auf. Schöne Grüße Philipp (Sehr tainiert in laminieren, völlig aus der Übung, was Segeln angeht ;-)

Bladerider undicht

Verfasst: Mo 7. Mär 2016, 14:35
von Ernst
Hallo Phillip, es wird schon nicht gleich so daramtisch werden. Ich glaub du hast da ein besonders schlimmes Exemplar erwischt. Mein früheres Boot, jetzt das Boot von Johannes, hab ich absolut dicht bekommen, auch ohne diese elementaren Arbeiten. Vielleicht ist es ja nur eine Kleinigkeit, die man schnell beheben kann. Grundlegende strukturelle Schäden sind weder bei Carlo (Vorbesitzer) oder mir aufgetreten. Sieht man einmal vom Riss mitten im Cockpit ab(Erstursache war eine recht heftige Knieberührung). Also Johannes, geh mal entspannt dran und such das Leck. ;-) ;-) ;-) Grüße Ernst

Bladerider undicht

Verfasst: Mo 7. Mär 2016, 15:59
von Johannes Munk
Das klingt tatsächlich alles etwas dramatisch :D Ich hoffe, dass ich einfach die Wassermenge sehr schlecht eingeschätzt habe und alles halb so wild ist! Trotzdem danke für die ausführlichen Hinweise :) Gruß JOhannes