Hütte im Jugenddorf frei

uwe

Hütte im Jugenddorf frei

Beitrag von uwe » So 29. Feb 2004, 20:15

Hallo Moties, wir hatten vor, im August unseren Hollandurlaub zu verkürzen, und zur Klassenmeisterschaft nach Berlin zu fahren, und haben vorsorglich schon mal eine Familienhütte im Jugenddorf gebucht. Da wir aber nicht schuld daran sein wollen, wenn demnächst in Berlin keine Moth Regatten mehr stattfinden sollten, werden wir lieber doch nicht nach Berlin kommen. Wenn jemand unsere Buchungsoption für die Familienhütte übernehmen möchte, solltet Ihr Euch diese Woche melden. Die Hütte ist gebucht von Mittwoch den 11.08. bis Sonntag den 15.08.2004 und hat 4 Schlafplätze mit Küche, Bad und Stereoanlage. Es war wohl die letzte freie Hütte, da eine Hochzeitsgesellschaft das ganze restliche Dorf gebucht hat. Viele Grüße Uwe

Gisela

Kinder gehören zu Kindern, nicht auf Mothregatten

Beitrag von Gisela » Di 2. Mär 2004, 09:53

Als Antwort auf: [B]Hütte im Jugenddorf frei[/B] von uwe am 29. Februar 2004 20:15:15: Hi Uwe,hi Mothies, (hier kommt mal was Persönliches) wieso kommt Ihr (Uwe und Claudia) nicht wie sonst auch mit Euren Jungs und segelt als Erwachsene die Regatta mit und die Kinder segeln einfach so... (Beim Mottencup im Juli dürfen die Kids sogar mitfahren, weil diese Regatta von Christian und mir und Christians Eltern allein ausgerichtet wird, da habe ich keinen Druck von aussen und kann selbst festlegen, was erlaubt ist und was nicht und ein Training im Juni gibt es ausserdem noch, den Termin habe ich so gelegt, dass an diesem Wochenende keine Mothregatta dazwischen kommt). Die German Open und die Berliner sind reine Skiffregatten und da sind keine anderen Bootsklassen zugelassen und auch keine Kinder...Ausnahme bilden die drei schon erwähnten erfahrenen Jugendsegler... Der Veranstalter lehnt sowieso die Haftung für Kinder und Jugendliche ab (auch bei Unfällen, da wir keine Jugendregatten machen sondern Seniorenregatten, das ist ein gewaltiger Unterschied, da wir die vorgeschriebene Zahl der Sicherungsfahrzeuge zu solchen Regatten gar nicht einhalten...und auch weitere Vorschriften einfach nicht erfüllen...)...und ich lasse zur German Open und zur Berliner nur Motten zu...keine anderen Bootsklassen, das habe ich schon sehr lange so festgelegt...(auch wenn sie als Motte vermessen sind...da habt Ihr wohl nicht aufgepasst) Die Kinder sollen bei den Regatten, die nicht einen Haufen schnelle Cats am Start haben, Erfahrungen sammeln und erstmal segeln lernen...normalerweise erfolgt sowas innerhalb einer Jugendgruppe und der kindgerechten Bootsklasse...dann wären z.B.Deine Kinder (Uwe) in zwei verschiedenen Bootsklassen, in zwei verschiedenen Trainingsgruppen...und auf verschiedenen Regatten...erst kommt die Pflicht und dann das "Vergnügen"...erst fährt man mit seinen Kinder zu den Kinder - und Jugendregatten, da wo Kinder auch hingehören und sich unter Gleichaltrigen messen können und dann später (oft Jahre später) kann man was zusammen machen, aber nicht mir die Verantwortung für nichtgernsegelnde (in Spanien war das sichtbar, da sind weder Claudia noch die Kinder richtig gesegelt)Kinder auferlegen... und als Dein einer Sohn einmal doch bei fast keinem Wind draussen war, ist die Mutter wild entschlossen hinterher, weil das nicht erlaubt war, ein bisschen weiter raus zu segeln...ich habe mir das leider zwei Wochen mit ansehen dürfen...hättet Ihr nicht machen sollen...hab Euch gewarnt...vor der Reise, weit vor der Reise... Nunmehr will ich mal erzählen, dass Christian und ich 10 Jahre fast nicht gesegelt sind, weil wir mit unseren Kindern rumgefahren sind, eins geht nur...und ich hatte nicht immer meinen Spass dabei...oft sass ich 8 bis 10 Stunden wartend an Land (oft im Auto!!!)und mein 9 jähriger Sohn ist bei 6 - 7 Bft. z.B. vor Kiel gesegelt (oder besser gerollt, er hat da die Dreifach-Optirolle gelernt)...er wog gerade mal 33 kg und hat so den 160. von knapp 200 Booten gemacht und war ein wahrer Kämpfer mit ewig währender guter Laune (na, wer war das, na klar, das war Niels...) Sebi ist schon mit 10 Jahren allein auf den Regatten gewesen, ist Pfingstbusch gefahren und mit 13 Jahren Kadersegler geworden und danach in der Surfbundesliga gewesen...Mit 17 Jahren hat er 6 Wochen lang allein als Surf - und Segellehrer in einem Bus gelebt (Howacht) und hart von früh bis spät gearbeitet, taubstummen Jugendlichen (diese Kinder hören den Wind nicht, es ist sehr schwer, Ihnen etwas beizubringen, was wir als selbstverständlich hinnehmen...aber Sebi hat sich mit aufs Board gestellt und jedem Einzelnen das mit dem Gleichgewicht auf andere Weise beigebogen...und das mit 17 Jahren und sie konnten ja z.T. auch nicht mit ihm sprechen) das Surfen beigebracht und ängstlichen Hamburger Ladys das Segeln näher gebracht. Mit 18 hat er als Basketballtrainer gearbeitet und zwei Mannschaften in einem Jahr zum Aufstieg verholfen etc. etc. Jetzt ist er C - Lizenztrainer und Sportlehrer und Kaufmann für Bürokommunikation (mit 10 Jahren Berufserfahrung), da er schon mit 14 Jahren angefangen hat, nebenbei im Büro zu arbeiten...Alles habe ich gefördert und auch sehr oft bezahlt...Kinder sind das teuerste und anstrengste, was es gibt, also haltet Euch daran und sorgt dafür, dass Eure Kinder ihren Weg machen, aber nicht das Pferd von hinten aufzäumen und andere damit belasten...10 Jahre selber mit ihnen rumfahren, die Kinder ausbilden und danach wieder selbst an Nr.1 stehen, aber nicht die Kinder hinter den Eltern herzerren...und schon gar nicht auf meinem Kopf rumtanzen, der muss dann doch noch geboren werden, der das macht... Ich kann Euch sehr gut leiden, aber Eure Kinder müsst Ihr an Nr. 1 setzen, nicht Euch, dann gibt es hier auch kein Problem...Jeder glaubt Euch, dass Ihr segeln könnt, aber Eure Kinder können es noch nicht und nicht wir, sondern Ihr müsst es ihnen in mühsamer Arbeit und mit viel Zeitaufwand selbst beibringen, das ist in jeder Sportart so... Als Sebi 3 Jahre alt war, war er schon Leistungssportler, weil sie im Kindergarten eine "Sichtung" gemacht hatten und meinem Jungen eingeredet haben, dass er "Eiskunstläufer" werden kann...also bin ich ein ganzes Jahr lang mit Lernzeug (Hochschulfernstudium) und Baby unterm Arm (Niels war gerade ein halbes Jahr alt)täglich zu 8 Uhr ins Wintersportzentrum in Berlin (Hochleistungssport für Eislauf und Eishockey sowie Leichtathletik) gefahren und habe meine Zeit in Fluren und eiskalten Eishallen verbracht, bis Sebi mit 5 Jahren wegen eines Mangels in seinen passiven Strukturen (zum Glück) ausgemustert wurde (nach mind. 10 sportärtzlichen Untersuchungen). Für mich war das die Quadratur des Kreises..ich wollte meine Matheprüfung in der Hochschule schaffen, für mein Baby da sein und Sebi, einem leider talentierten Minisportler den Weg nicht verstellen...also habe ich alles gemacht, Baby mitgenommen, gestillt, gelernt und für meinen kleinen Sportler war ich auch jederzeit da, wenn er wegen des superharten Trainings geweint hat...alle!!! anderen Mütter haben ihre Eislaufkinder in ein Internat gegeben, ich nicht...ich bin jeden Tag 2 Stunden mit der Bahn hin und abends wieder zurück gefahren...ich hatte kein Auto, war zu teuer...also, erzählt mir nie, nie, nie, das irgendwas nicht geht...es geht alles, wenn man will... Für ein oder zwei Mottenregatten im Jahr ist dann bestimmt immernoch Zeit...überlegt immer, was Ihr tut... Christian und ich sind max. zwei Regatten im Jahr gefahren und als wir dann beide Jungs auf der Piste hatten, haben wir es ganz gelassen..., vorübergehend...nur für ein paar Jahre, es zahlt sich aus, und wie... Aber nicht bitte auf meine Kosten Eure Kinder auf "Nichtmotten" hier an den Start bringen, das akzeptiere ich nicht...das ist mir einfach zuviel und diskutiert nicht mit mir über sowas...ich bin eine Mutter und kein weltfremder Junggeselle, der sich nie mit dem Thema Kindererziehung auseinandersetzen musste, nur, einen Unterschied gibt es doch...ich habe das fast dreißig Jahre gemacht...und nun kann ich wieder selbst ein bisschen was machen...ich segle selbst seit 37 Jahren Regatta, also habt einfach mal ein bisschen mehr Distanz zu einer alten Frau, die jetzt nach der Kindersegelpause ein bisschen Motte segelt... Und ratet mal, warum ich keinen hungrigen Tiger habe, richtig, weil ich drei Motten kaufen musste, damit alle in der Familie segeln können und drei hungrige Tiger kann ich mir nicht leisten...so sind es eben 3 alte Möhren...aber vorher habe ich die Basis geschaffen für die Möglichkeit, zusammen was zu machen... Gisela P.S.Mancher Mothie hat schon entsetzt ausgerufen, Hauptsache, meine Kinder wollen nie segeln, dann kann ich meine Motte an den "Nagel" hängen, Namen nenne ich lieber nicht...ich habe das mit dem Segeln noch gefördert...und fördere es immernoch... ...und mache für Mothsegler kleine Regatten, was ich i.O. finde, aber haltet bitte die Grenzen des noch Erträglichen dringend ein, Ihr tobt im Moment ein bisschen unter meiner Gürtellinie rum, was zwar auch bei mir zu neuen Erkenntnissen führt, aber auch dazu, dass ich dem Einhalt gebiete, alles klar>!

Burkh

Re: Kinder gehören zu Kindern, nicht auf Mothregatten

Beitrag von Burkh » Di 2. Mär 2004, 12:58

Als Antwort auf: [B]Kinder gehören zu Kindern, nicht auf Mothregatten[/B] von Gisela am 02. März 2004 09:53:30: Hallo Gisela, wär das nicht eher ein Thema für E-mailwechsel, als für ein quasi öffentliches Forum> Gruß Burkh

Gisela, die keine Regatten mehr machen will

Re: Kinder gehören zu Kindern, nicht auf Mothregatten

Beitrag von Gisela, die keine Regatten mehr machen will » Di 2. Mär 2004, 19:53

Als Antwort auf: [B]Re: Kinder gehören zu Kindern, nicht auf Mothregatten[/B] von Burkh am 02. März 2004 12:58:59: Nein, nur, wenn ich was gegen Uwe hätte...da ich ihn aber mag, ist es wichtig, dass er nicht nur per Mail (gemailt habe ich wie ein kranker Schimmel, auch schon im letzten Jahr...), sondern auch so erfährt, dass er gröblichst gegen die Regeln der unanständigen Regattasegelei (Regattasegeln verdirbt nämlich wirklich den Charakter) verstossen hat...es sind bürgerliche Regeln, die eigentlich ich nie so richtig wahrnehme...aber ich halse mir nicht Sachen auf, die ich nicht will... Das betrifft alle genannten Umstände, Uwe hat nacheinander in ein Näpfchen nach dem anderen getreten, das kann er ja alles nicht wissen, aber er hat mir gründlich zu Denken gegeben..., so dass ich jetzt rigoros gegen alles vorgehe, was nicht dem Sinn einer Regatta und ihren Regeln entspricht... Lieber Burkh, Du kannst gern Regatten ausrichten, vielleicht kannst Du das besser und Dir machts nichts aus, in Haftung zu kommen...denk an Lucian...auch, wenn er 18 Jahre alt ist, Du haftest bis er 21 ist, immernoch mit, wenn Du ihn auf Regatten schleppst und seine Mutter Dir nix unterschrieben hat...auch für den Weg von A nach B... Wir haben bei allen unseren Regatten nicht genügend Sicherungsboote (es müssen doppelt so viele sein, wenn Jugendliche mitsegeln...) und auch sonst müssen richtige "Übungsleiter" am Start sein, die eine gültige Lizenz haben...es machen bei unseren Regatten aber die Mitglieder der beteiligten Vereine ihre Arbeitsstunden, verstehst Du, kein Betreuer weit und breit... Und mit der steigenden Teilnehmerzahl (bei Motten und Cats) sind wir mit ca. 25 Booten über der erlaubten Anzahl, das ist mächtig gewaltig...wir können richtig Ärger kriegen...für die German Open habe ich mehr Motten angemeldet...vorsichtshalber...ich drücke die Motten hier in diese Regatta, ich bin verantwortlich und wenn was passiert, dann bin ich fällig...ich, die jahrelang wegen der eigenen Kinder auf das Hobby verzichtet hat...das kann es nicht sein und glaub mir, vor Gericht wird Claudia, die zurecht immer sehr besorgt um ihre Kinder ist, bestreiten, dass ich wie ein Idiot gemailt habe...dann lieber so, jetzt habe ich Zeugen und niemand kann mir vorwerfen, dass ich leichtfertig gehandelt habe... Verantwortung in allen Ehren, aber zuviel davon und kein Feedback vom Betroffenen, das geht so nicht, lieber Burkh... Im nächsten Jahr mach ich nun keine solche Regatten mehr, die allgemein zugänglich sind...Da ich aber am See gern segle, gibt es im Sommer den Mottencup, den ich selbst mit Christian zusammen ausrichte, dann habe ich die Macht über die Veranstaltung und kann über die Kurse, die Teilnehmer und die Regeln entscheiden und versaue nicht den anderen Seglern den Spass...(keine Cats mehr, vielleicht aber die ICs, das muss ich mal klären und die laden uns dann vielleicht nach Ratzeburg ein im Gegenzug>>>) Ich weiss nicht, ob es mangelndes Wissen über den Regattasport ist...keine Ahnung, aber einige Mothies machen Sachen, die ich so nicht kenne... (und nicht nur Uwe, was soll denn das, liebe Mothies, nicht in einem Segelverein zu sein, das habe ich noch nie gemacht, seit ich 10 Jahre alt bin, bin ich im Verein..., und dann das: Mir Europes aufhalsen zu wollen, wir sind schon sehr viele Teilnehmer, wie soll ich bitteschön das denn bezahlen, soll dann der DMV e.V. Zuschüsse geben, weil dann jeder seinen Bruder, Schwester, oder die drittbeste Freundin nur mal so mit zur Regatta bringt>!, hey, Leute, ich bin kein Millionär, ich bin ein ganz normaler Mensch, der diese Veranstaltung für Motten ins Leben gerufen hat, vielleicht tut Ihr ja mal so, als wenn Ihr das seid und stellt Euch nur mal so vor, ich belaste Euch mit immer neuen Ideen für mehr Teilnehmer und immer exotischere Boote,...wenn Ihr bei 35 Booten und davon 18 Motten seid...rechnet selbst und noch was, ich partzipiere nicht von eingenommen Startgeld, nein ich zahle komplett selbst...aber vielleicht wollt Ihr ja, dass ich das mit den kleinen Regatten sein lasse, dann handelt Ihr gerade ziemlich auf dem richtigen Kurs... Gisela

Olav

Haftung der Regatta-Organisatoren/-Leiter?

Beitrag von Olav » Mi 3. Mär 2004, 00:00

Als Antwort auf: [B]Re: Kinder gehören zu Kindern, nicht auf Mothregatten[/B] von Gisela, die keine Regatten mehr machen will am 02. März 2004 19:53:29: Moin Leute! So, nun muss ich doch mal eine (Achtung: ausdrücklich NICHT als Vorwurf gegen irgendjemanden, NICHT als Spott über irgendjemanden, NICHT als sonstetwas anderes gemeinte, sondern wirklich ernsthafte & allgemeine) Frage aus mehr oder weniger neutraler Sicht zum aktuellen Fall stellen, die mich jetzt echt interessiert: Warum sollten die Organisatoren von Regatten bei Unfällen persönlich haften müssen> Bisher dachte ich immer, dass jeder, der sich & sein Boot und evtl. eine dazugehörige Crew zu einer Regatta meldet, dafür unterschreibt, dass a) NUR ER ALLEIN als Schiffsführer für sich und sein Handeln verantwortlich ist, b) an den/die Veranstalter KEINE Ansprüche geltend gemacht werden können und c) er für den eventuellen Schadensfall (der ja nun von kleiner Schramme bis ... reichen kann) eine Haftpflichtversicherung mit ausreichender Deckung und Gültigkeit (Revier eingeschränkt> Regattasegeln abgedeckt ja/nein>) abgeschlossen hat, was ja neben DSV-Vereinszugehörigkeit, Segelschein(en), ordnungsgemäßer Vermessung des Bootes und möglicherweise KV-Mitgliedschaft sowieso generelle Zulassungsvoraussetzung für Wettfahrten ist (vor allem bei der Versicherung kann und darf es in der Tat keine Diskussionen geben - meine Meinung!). Bin gespannt auf Eure Antworten! Kann ja sein, dass das juristisch doch nicht so eindeutig ist, wie ich immer dachte! Oder gibt es hierzulande am Ende sogar irgendwelche Präzedenzfälle oder schwebende Verfahren in der x-ten Instanz zu der Thematik> Bis dahin schönen Gruß, Olav

Gisela

Re: Haftung der Regatta-Organisatoren/-Leiter?

Beitrag von Gisela » Mi 3. Mär 2004, 11:16

Als Antwort auf: [B]Haftung der Regatta-Organisatoren/-Leiter>[/B] von Olav am 03. März 2004 00:00:50: Hallo Olav, bis vor zwei Jahren haftete sogar der veranstaltende Verein mit. Da gibt es sehr unschöne Urteile, obwohl jeder unterschreiben muss, dass er ein Schiff führen kann usw.. Alle einzuhaltenden Kriterien, die die Sicherheit der startenden Boote gewähleistet, muss aber der Veranstalter von Sportwettkämpfen selbst einhalten...die sind bei uns seit zwei Jahren nicht mehr 100 % ig gegeben. Da wir aber kein eigenes Motorboot und keine qualifizierte Regattaleitung in unserem Segelverein aufweisen können, sind wir abhängig davon, dass uns das ein anderer grosser Verein stellt (wir kaufen somit immer eine Wettfahrtleitung). Die wiederum sagt uns, ob sie an dem betreffenden Termin auch den Einsatz durchführen kann und wie gross die Veranstaltung sein darf. Da unsere Wettfahrtleitung aus dem Segelverein kommt, in dem in der Hauptsache Segelprofis trainieren und die Kadersegler (Leistungszentrum für Berlin/ Jugend und Senioren) ihr Domizil haben, haben wir also eine sehr gute Regattaleitung, die aber genau weiss, was sie sich zumuten will. Die Motten sind nun eher nicht eine professionelle Bootsklasse, sondern eher ein illustrer Haufen von Leuten, die einfach gern segeln und an ihren "heissen Kisten" rumbasteln, und für Aussenstehende ewig kentern und niemand weiss, wann es mit ner Kenterung "ernst" ist und wann noch nicht... (Ich hab mit unserem DLRG sogar ein Zeichen ausgemacht, damit er weiss, wann er ausrücken muss und mich retten muss. Am Anfang ist das Boot ständig mit Fullspeed zu mir gekommen und nix war los, da haben wir uns eben auf ein Zeichen geeinigt. Und was ist, wenn ich das Zeichen nicht machen kann, weil ich den Grossbaum an meine Birne bekommen habe>! Wer haftet dann>>>) Da aber niemand mir im Verein und seitens der Regattaleitung zu nahe treten will, ist eigentlich vieles erlaubt worden...aber eben nur als "geduldeter" Spass, als "Kuriosum", verstehst Du >! Daher habe ich dafür zu sorgen, dass nicht mehr als zuträglich, Motten an den Start gehen, nur Motten an den Start gehen, die das auch ein bisschen beherrschen und wirklich nur Motten, kein Sammelsurium von anderen Booten... Dafür sorge ich nun, alle Verantwortung lehnt die Wettfahrtleitung ab, logisch...die wurden bezahlt, insgesamt 50 Cats zu starten und zu betreuen. Niemand wusste von "Motten", da hat die Wettfahrtleitung die Verabtwortung an den Verein "zurückgegeben" und der an mich, das ich da für Ordnung sorgen muss, ist doch klar... Es kann sogar soweit gehen, dass der fremde Verein die Verantwortung irgendwann ganz ablehnt, für uns noch Rennen zu leiten (Das wäre der Fall, wenn ich Kinder ohne Regattaerfahrung an den Start liesse, da wir schon jetzt nicht mehr den Vorschriften genügen.) Dann habe ich mit meiner weicheiigen Art zwei Traditions-Cat-Regatten am Müggel indirekt platzen lassen...das kommt für mich nicht in Frage...ich mag unsere Catsegler und bin gerade dabei, zu überlegen, ob ich nicht wieder auf den A Cat steige und meine Motte nur noch auf auswärtigen Regatten quäle und dann zur Euro und zur WM fahre mit der Motte und sonst nix...Auf dem Müggel trainiere ich dann mit der Motte und die kleinen Regatten fahre ich mit dem Cat...bin ja schliesslich in einem Catverein und derzeit haben wir 3 A Cats...ich bin vorher zwei Jahre einen australischen A Cat gesegelt... Wie es dann tatsächlich vor Gericht mit der Haftung aussieht, kann ich Dir sagen, man sucht immer nach dem schwächsten Glied in der Kette und das ist dann der kleine Verein, in dem ich Mitglied bin. Der grosse hat sogar Minister und andere Promis und viele Spitzensegler und einige Anwälte in seinem Verein, der hat genug Geld und Lobby, um zu sagen, der kleine ist schuld, der hat einfach statt 50 nun 70 Boote aufs Waser geschickt, das war so nicht vertraglich vereinbart...und wir kleinen haben keine Lobby, ich schon gar nicht, woher auch, also lasst mich einfach in Ruhe mit den "Wucherungen" in der Mottenklasse...bleibt beim Mothsegeln, andere Bootsklassen lassen auch keine fremden Klassen bei sich zu, habe ich noch nie irgendwo gesehen und gehört... Ihr kennt unsere Wiese, alle Bootsklassen sind irgendwie homogen, da unsere Klasse dem Grunde nach schon ein "Multi-Kulti-Haufen" ist, muss irgendwann aber Schluss mit lustig sein...wir können nicht einfach in alle Richtungen ausufern und auch noch denken, dass das o.k. ist. Also, ich gehe davon aus, dass Ihr die wichtigsten Parameter fürs Regattasegeln nunmehr alle einhaltet und mir keine anderartigen Bootsklassen zumutet, zumal wir das Starterlimit wirklich insgesamt wieder stark überschreiten werden. Formal haftet hier die Wettfahrtleitung für die Sicherheit...in der Praxis ist das ein zweischneidiges Schwert. Mir persönlich ist das auch peinlich, einen ungeordneten Haufen von Mothseglern an den Start zu schicken. Wenn ich eine eigene Veranstaltung mache, so wie das ab dem nächsten Jahr stattfinden wird, und dann auch nur eine Regatta und auch keine KM mehr o.ä., sondern nur eine kleine Ranglistenregatta, dann ist auch eine Wettfahrtleitung aus ehemaligen Profisportlern am Start...also gelten dann die gleichen Regeln wie jetzt, nur dass ich keine Cats mehr habe (oder nur Cat open) und selbst entscheiden kann, was genau erlaubt ist und was unter der Gürtellinie ist...das ist mir dann lieber so. Ich will also weder in meinem Verein Schaden anrichten, noch die Motten als unzumutbare Klasse in ihrem Image auftreten lassen... Ihr müsst immer auch die Gegenseite beachten, die uns Mothsegler genau beobachtet und dann müsst Ihr entscheiden, was Ihr anderen Menschen zumutet, die auch nur in ihrer Freizeit Spass haben wollen...auch und gerade den Frauen des Profisportclubs, die da ihre Arbeitsstunden ableisten...in den letzten beiden Jahren waren darunter Weltmeisterinnen und Olympiateilnehmerinnen und sehr gute Seniorenseglerinnen, die immer, wenn sie am Start sind, die Pokale abräumen...diese Sportlerinnen haben z.B. Wolfgang Brieglb bei einer der Regatten geholfen und mich danach darauf angesprochen. Christian kennt fast alle Sportler, die uns hier eine Dienstleistung erbringen, persönlich, da er selbst viele Jahre in diesem Segelverein war und selbst Profisegler war und heute die Segel der jungen Kadersegler flickt und ändert und teilweise sogar schneidert, wo das erlaubt ist... Wir sind also zwar nicht mehr in der Profiseglerszene, weil wir zu alt sind, aber wir sind zumindest so rücksichtsvoll, den anderen nicht zu viel zuzumuten...um dann mit unserer Bootsklasse einfach nicht mehr starten zu dürfen... Auch in der Segelmacherei wird viel über Motten geredet... Also, Olav, ich hoffe, Du und alle anderen nehmen Rücksicht auf unser Motten - Image und auf die Limits und Ihr schickt mir keine Europes und andere Sachen und Ihr trainiert wie die Verrückten, um unsere Mottenklasse in ein ordentliches und sportlich anspruchsvolles Licht zu stellen..., auch, wenn ich die Regatten ab nächstem Jahr mit einer anderen Crew mache, gelten diese Grundregeln... Als ich angefangen habe, auf der Motte zu kämpfen, habe ich auch versucht Rücksicht zu nehmen...in Horsens, als ich mit der Toblerone unterwegs war, habe ich zweimal am Strand gewartet und bin nicht gesegelt, weil ich sowieso nur die Sicherheitsboote beschäftigt hätte, ins Ziel wäre ich sowieso nicht gekommen...aber einmal habe ich es doch probiert und dem Juryboot vorher bescheid gesagt, dass ich heim fahre, wenns nicht mehr geht, ich habe eine unglaubliche Kondition (Ausdauer, nicht Kraft) und einen starken Willen und so habe ich ein Starkwindrennen probiert, bin aber dann vor der letzten Rundungstönne kapituliert nach ca. 30 - 40 Kenterungen und einer Durchkenterung mit im Schlamm steckenden Mast..., habe meine Kraft eingeteilt und bin lieber an Land gekreuzt, als mich retten zu lassen...also, man trägt die Verantwortung für sich selbst als "Bootsführer", aber im Falle des Falles gibt es immer noch feine andere Randbedingungen und da entscheidet das Gericht, soweit soll es ja nicht kommen...

Burkh

off topic/Hygiene

Beitrag von Burkh » Mi 3. Mär 2004, 11:59

Als Antwort auf: [B]Re: Kinder gehören zu Kindern, nicht auf Mothregatten[/B] von Gisela, die keine Regatten mehr machen will am 02. März 2004 19:53:29: Hai Gisela, auch nach deiner ausführlichen Antwort ist mir noch nicht klar, weswegen deine Diskussion mit Uwe im Forum besser aufgehoben sei als im E-mail Verkehr. Besonders solche Passagen: >Das betrifft alle genannten Umstände, Uwe hat nacheinander in ein Näpfchen nach dem anderen getreten, das kann er ja alles nicht wissen, aber er hat mir gründlich zu Denken gegeben..., > und glaub mir, vor Gericht wird Claudia, die zurecht immer sehr besorgt um ihre Kinder ist, bestreiten, dass ich wie ein Idiot gemailt habe...dann lieber so, jetzt habe ich Zeugen und niemand kann mir vorwerfen, dass ich leichtfertig gehandelt habe... gehören imho in eine private E-mail und nicht in ein öffentliches Forum. Und zwar völlig unabhängig davon, ob die Aussagen sachlich zutreffend sind oder nicht. Liebe Gisela, ich kann nicht recht nachvollziehen, warum du dich von meiner Anregung, die Diskussion speziell mit Uwe und seiner Familie per mail zu führen, so angefasst fühlst, dass ich den Eindruck gewinne, ich habe damit deine Art Regatten auszurichten grundsätzlich kritisieren wollen (das lese ich aus diesem Zitat: >Lieber Burkh, Du kannst gern Regatten ausrichten, vielleicht kannst Du das besser und Dir machts nichts aus, in Haftung zu kommen...) geschweige denn die Auffassung vertreten, es besser zu machen als du. >Verantwortung in allen Ehren, aber zuviel davon und kein Feedback vom Betroffenen, das geht so nicht, lieber Burkh... Ich kann mich nicht erinnern, dir vorgeschlagen zu haben, zuviel Verantwortung zu übernehmen und auf Feedback von Betroffenen zu verzichten. Insofern macht es wenig Sinn,eine von mir nie aufgestellte Forderung zurückzuweisen.Ich werte es aber als Indiz, dass in diesem Thread die Sachebene teilweise verlassen wurde. Ich habe mich bisher zum Inhaltlichen dieser Diskussion an keiner Stelle geäußert und habe auch nicht vor, das hier im Forum zu tun. Mir geht es um die "Hygiene" und darum, im Bewusstsein zu halten, dass das Forum öffentlich ist. Ich würde mich freuen, wenn das allen Diskutanten stets bewusst ist und möchte nicht in einzelnen Beiträgen zur Löschtaste greifen müssen, um persönliche Beleidigungen auszumerzen. Wie sagtest du: >dann lieber so, jetzt habe ich Zeugen und niemand kann mir vorwerfen, dass ich leichtfertig gehandelt habe... :-) Gruß Burkh PS: Ich persönlich wäre sehr traurig, wenn diese ganze Diskussion auch nur eine von den folgenden Konsequenzen hätte: - schlechte Beteiligung bei der German Open im August - keine Motten- Regatten mehr am Müggelsee - Gisela engagiert sich nicht mehr für die Klasse - Familie Bittner sattelt auf andere Boote um - andere Mottensegler fühlen sich vergrätzt und verlassen enttäuscht die Klasse - alteingesessene Mothies gewinnen den Eindruck, dass die Klasse sich ändert und hören frustriert auf

Olav mit Aha! - Erlebnis :-/

Re: Haftung der Regatta-Organisatoren/-Leiter?

Beitrag von Olav mit Aha! - Erlebnis :-/ » Mi 3. Mär 2004, 12:50

Als Antwort auf: [B]Re: Haftung der Regatta-Organisatoren/-Leiter>[/B] von Gisela am 03. März 2004 11:16:35: Moin Gisela, >Da gibt es sehr unschöne Urteile, obwohl jeder unterschreiben muss, dass er ein Schiff führen kann usw.. Guck, genau das wusste ich eben nicht bzw. dachte, dass "Haftungsausschluss" auch tatsächlich "Haftungsausschluss" bedeutet! Zu verstehen ist es trotzdem nicht... Wenn ich irgendetwas tue bzw. bei irgendetwas mitmache, dann muss ich als mündiger Mensch auch die Konsequenzen für mein Handeln selbst tragen! Aber jetzt kann ich Deine Sorgen und Nöte nachvollziehen! Schönen Gruß, Olav

Markus Gielen

Re: Haftung der Regatta-Organisatoren/-Leiter?

Beitrag von Markus Gielen » Mi 3. Mär 2004, 13:19

Als Antwort auf: [B]Re: Haftung der Regatta-Organisatoren/-Leiter>[/B] von Gisela am 03. März 2004 11:16:35: >Hallo Gisela Deine Anforderungen haben mich auch zuerst mal abgeschreckt, aber nach dieser Klarstellung versteh ich dein Problem. Ich werde Fabian deshalb nicht zur Regatta melden auch wenn ich überzeugt bin dass er die Regatta besser meistern würde als einige Senioren. Fabian kann dann ja Freitag und Montag bei entsprechendem Wind mit meinem Boot segeln. Markus

berth

Re: Haftung der Regatta-Organisatoren/-Leiter?

Beitrag von berth » Mi 3. Mär 2004, 13:45

Als Antwort auf: [B]Re: Haftung der Regatta-Organisatoren/-Leiter>[/B] von Olav mit Aha! - Erlebnis :-/ am 03. März 2004 12:50:40: Moin Olav, Ich bin kein Jurist, aber mein Kenntnisstand ist folgender: Nach einem BGH-Urteil ist ein genereller Haftungsausschluß ausgeschlossen (Poesie). Was auch logisch ist. Die Haftung des Veranstalters beginnt bei grobem Verschulden oder Vorsatz. Hafter im Falle des Falles ist auf dem Wasser die Wettfahrtleitung, an Land der Veranstalter. Segelvereine haben, so sie Regatten veranstalten, i.d.R. eine Haftpflichtverscherung für sowas. Gisela würde also haftbar (wenn sie denn offizieller Veranstalter ist) für Schäden an Land, soweit sie diese grob schuldnerisch bzw. vorsätzlich herbeigeführt hat. Nun kann sich jeder selbst ausmalen, welche Fälle da übrig bleiben. Für alle anderen Fälle (zu Wasser und an Land) kann der Veranstalter einen Haftungsauschluß unterschreiben lassen, wenn er auf die Bedingungen für die Teilnahme an einer Regatta hinweist. So jedenfalls sehen es die Syndikanten (Syndikusse>) der LSVe. Davon unabhängig ist natürlich eine strafrechtliches Verschulden. guet goahn berth

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