Der 30€ Tiller- Mechanismus (Baubeschreibung)
Verfasst: Di 24. Mär 2015, 09:27
Liebe Motten,
nachdem ich doch ein paar Stunden reingesteckt habe und ich hoffe, dass der ein oder andere vielleicht an einem Nachbau interessiert ist hier eine kurze Baubeschreibung zu meinem Verstellmechanismus
[b]Zielsetzung[/b]
Mein BLaderider- Mechanismus passt leider nicht auf das Assassin Ruder, da dessen Rohr länger ist. Zudem fand ich hundert Euro inklusive Versand nur für die Trapezgewindespindel (im folgenden Spindel) und das "Sliding Gudgeon" (im folgenden Mutter) doch ziemlich viel Geld dafür, dass ich an anderer Stelle doch noch einiges bauen muss (Rohr, Verstärkungen, die Axiallagerung).
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[i]Original Teil[/i]
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[i]TR16x4 Version[/i]
Deswegen habe ich mich entschieden eine andere Konstruktion zu machen, die den Aufwand, den ich mir durch den Bau der Spindel und der Mutter einhandle versucht woanders wieder einzusparen.
[b]Die Änderungen[/b]
Beim Bladerider und beim Mach 2 Mechanismus ist die Schraube eine Trapezgewindespindel mit 12mm Durchmesser. Da die dazu passende Mutter nicht über das Rohr, das die Drehbewegung überträgt passt muss die Spindel sehr weit aus dem Rohr ragen und einend Absatz besitzen. Zudem muss das Rohr verstärkt werden, damit die Schraube die das Drehmoment ünerträgt nicht ausbricht (Querverschraubungen sind eine Lösung, bei der es mir die Zehennägel hochbiegt ;-) ).
Wählt man die Schraube mit einem Trapezgewinde 16x4 kann man sich diesen Aufwand sparen, denn der Gewindegrund ist im Durchmesser groß genug um einfach eine 10er Borhung einzubringen und das 10er Rohr einzukleben. Das spart die Verstärkung des 10er Rohres, das Drehen des Absatzes und die Querbohrungen.
Zudem sollte der Mechanismus weniger Verschleiß haben als das Original da a) die tragende Gewindelänge erheblich größer ist und b) der Gewindedurchmesser größer ist.
[b]Gewicht[/b]
Auf den ersten Blick sollte ein dermassen dicker Stahlklumpen schwerer sein als die Mach2 Lösung. Durch die Bohrung und die kürzere Länge ist die Masse ziemlich identisch zur originallösung
[b]Mutter aka Gudgeon[/b]
Die Mutter ist auf dem 3D- Drucker in PLA gedruckt (ABS wäre vermutlich noch besser). Funktioniert prima und im Gegensatz zum Originalwerkstoff quillt PLA nicht. Keinen Drucker zuhause? Es gibt Unmengen von Leuten, die einem für einen Appel und ein Ei die Teile drucken. Alle Teile für meinen 3D- Drucker haben 18€ gekostet. Kontakt kann ich gerne herstellen.
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[i]10 mm Rohr (11€) mit Spindel (TR16x4 VA; 6€) und Mutter (PLA gedruckt)[/i]
[b]Axiallagerung[/b]
Die Axiallagerung habe ich wie bei der Mach2 Lösung gemacht und ebenfalls gedruckt. Lediglich der Ring auf dem Rohr ist aus PEEK gefertigt. Das lässt sich im Notfall auch mit der Bohrmaschine machen.
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Axiallagerung. Ring aus PEEK. Der Rest ist gedruckt.
[b]Funktioniert das auch?[/b]
Keine Ahnung. Bis dato habe ich es nur auf dem Trockenen ausprobiert. Ich werde berichten, wenn ich beim Testen nicht ertrinke ;-). Da der ganze Mechanismus auf Druck beansprucht wird habe ich diesbezüglich aber wenig Sorge.
Liebe Grüße,
Markus