Anfängerfragen

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Elbsegler

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Beitrag von Elbsegler » Mo 25. Aug 2014, 11:26

Moin liebe Mottensegler, ich bin guter Windsurfer (Nordsee) und Laser-Segler (Elbe), und seitdem ich mal eine Foil-Motte live gesehen habe, bin ich angefixt. Müßte eigentlich was für mich sein. Aber wie macht man den ersten Schritt? Vielleicht erstmal jemanden fragen, der sich damit auskennt, dann irgendwo probesegeln, dann kaufen. Ich fang mal mit den Fragen an: - Wie schwierig ist das, verglichen mit Surfen und Laser? Kann ich es in einer Saison lernen? (Ich habe mich auch für Musto Skiff interessiert, bin aber skeptisch geworden, seitdem ich weiß, dass auch gute Leute an der Fahrbereit dieser Teile verzweifeln). - Die Elbe hat überall flache Stellen, und man weiß nie genau, wo und wie flach, deshalb wird man früher oder später mal die Foils in den Schlick rammen. Was passiert dann? Nur ein Sturz, oder bricht dann Foil oder Aufhängung?

Sven

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Beitrag von Sven » Mi 27. Aug 2014, 00:03

Hallo Elbsegler, um mit einer Motte einigermaßen gut klar zu kommen, ist schon ein wenig Übung und Durchhaltevermögen erforderlich. Gute Jollensegler oder Surfer lernen das aber in der Regel innerhalb einer Saison, wenn die Wochenenden hierfür genutzt werden. Grundberührungen mit den Foils sollte man grundsätzlich vermeiden. Die Foils oder Aufhängungen können brechen. Auch größere Kratzer in den Foils können das Geschwindigkeitspotential erheblich verschlechtern und zu Strömungsabrissen führen. Für Anfänger ist die Elbe in der Regel eher nicht geeignet, allein schon aus Sicherheitsgründen. Gruß Sven

Elbsegler

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Beitrag von Elbsegler » Mo 22. Sep 2014, 20:47

Könnte man denn eine foiling moth kaufen, sie für flache reviere aber mit "normalen" rumpfanhängen als lowrider segeln und die foils nur dranbauen, wenn man genug tiefe hat?

Carlo Mäge

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Beitrag von Carlo Mäge » Di 23. Sep 2014, 15:28

Es gibt keine Foils die man wie ein konventionelles Schwert, Aus oder-Einziehen kann. Generell ist die Elbe zum Mothsegeln geeignet, was einige Leute die beim Mühlenberger Loch schon gesegelt sind auch bestätigen. Eine "Twittermoth" die Lowrider und Foiler ist, wird man, bis auf eine absolute Ausnahme(Eigenbau von Harald Steiner, Konstanz) kaum erwerben können. Daher die Empfehlung lieber gleich eine Foilermoth kaufen, an einem geeigneten Anfängerrevier üben, dann erst auf schwierigere Gewässer (Elbe) wagen. Jeder geübte Lasersegler sollte innerhalb kürzester Zeit eine Foilermoth fliegen können. Ausnahme: Die über 90 kg schweren Freizeitsegler. P.S. Wir bieten auch nächstes Frühjahr wieder "Moth Schnuppersegeln" in Norddeutschland an. Beste Grüße Carlo Mäge

Elbsegler

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Beitrag von Elbsegler » Di 23. Sep 2014, 21:02

Carlo, danke für die Info! Schade eigentlich, dass es so einen Zwitter nicht gibt - wäre doch ne Marktlücke. Was das Mühlenberger Loch angeht: In der Tat segelt da öfters eine Motte herum. Aber wirklich nur bei absolutem Hochwasser. Man muß bestimmt höllisch aufpassen, um bei 1,4 m Tiefgang nicht doch eines Tages mal aufzusetzen. Ich kenne das Revier gut, weil ich eben dort Laser segle, aber es ist wirklich schwer zu berechnen und verändert sich ständig. Ich jedenfalls kratze da öfter mal im Schlick. Aber ich denke, ich werde deinem Rat folgen. Vielleicht an der Schlei ein paar Wochen einsegeln, dann wechseln. Aber am Anfang müßte ich tatsächlich erstmal Probesegeln. Wäre toll, wenn ich hier im Frühjahr was erführe. Danke erstmal!

Burkhard

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Beitrag von Burkhard » Mi 24. Sep 2014, 08:24

Hey Elbsegler. die Foiler sind nicht unbedingt ideal fürs lowriden. Der Freibord stimmt nicht, der Rahmenwinkel hat sich verändert und die achteren Rohre sind weiter nach vorn gerutscht, weil man die hintere Ecke beim Fliegen nicht braucht. Beim Lowriden schon. Das Schwert steht auch deutlich weiter vorn als bei Lowridern. Dein Teil wäre also eine Krücke. Wenn du einen Foiler gern zum Lowrider umbauen willst, ist das grundsätzlich kein Problem. Du kannst ein Schwert bauen, das du von unten in den Kasten steckst und festbolzt, wie den Flügel. Üblicherweise hatten Schwerter eine Profiltiefe von ca 20 cm und waren unter dem Rumpf ca 90-100 cm zu sehen. Wenn du es mit einem Holm baust, leitet es die Kräfte beim Kentern problemlos in den Rumpf. In Carbon sollte es knapp unter 1 kg wiegen wenn fertig. Das Ruder kannst du ebenso einfach bauen, es ist etwas kürzer als das Schwert. Allerdings sollte es ein T-foil am unteren Ende haben, da Foiler vorn sehr wenig Auftrieb im Bug haben. Sonst droht raumschots der permanente nose-dive. Viel Spaß beim bauen! Gruß Burkh

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