Wie komme man ins Boot, wenn da Flügel sind?

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Dieter Schulz

Wie komme man ins Boot, wenn da Flügel sind?

Beitrag von Dieter Schulz » Di 24. Sep 2002, 11:51

Hallo, ich bin kein (leider) Mottensegler, da mittlerweile 50 mit einem nach Skiunfall arg ramponierten Knie. Aber früher, vor 25 Jahren habe ich mal zwei Scows gebaut, eine in Mottengröße mit 8 qm und eine größere mit 13 qm. Heute segel ich ein rankes leichtes Bötchen mit 4,1 m Länge und 8,5 qm. Ich würde mir aber gerne in dieser Größe einen schmalen Rumpf, Skiff, mit festen Flügeln bauen und außen, Schande, ein wenig "Stützradschwimmer" einbauen. Ähnlich der Ferdi-Lösung, von der ich gelesen habe. Meine Frage: Ich bin zwar schon öfter gekenter und kann ein Boot ganz gut wieder aufrichten, aber mit den Flügeln stelle ich mir das problematisch vor. Selbst wenn die Flügel so wenig Auftrieb haben, daß ich sie beim Klimmen auf das Schwert versenke, habe ich doch immer noch das Problem, daß dann in rund 1,1 m Höhe, also vor meinem Bauchnabel, die äußere Kante der Flügel verläuft. "Springt" Ihr da in einer Hockwende drüber, sobald das Rigg aus dem Wasser kommt> Oder richtet ihr das Boot erst auf und "schwimmt" dann auf einen Flügel und zieht Euch quer rüber. Habe keine Ahnung, da ich hier auf dem Ammersee bisher nur eine Scow-Moth und eine Europe gesichtet habe. Und da weiß ich, wie es geht. Ich frage deshalb genau nach, weil ich eine Lösung bauen muß, die tauglich ist für mein etwas wackliges Knie, mit dem man nicht mehr viel beim Schwimmen anfangen kann. Dieter, München [link=http://www.gute-schreibe.de (hat nix mit Segeln zu tun) ]http://www.gute-schreibe.de (hat nix mit Segeln zu tun) [/link]

Philipp

Re: Wie komme man ins Boot, wenn da Flügel sind?

Beitrag von Philipp » Di 24. Sep 2002, 13:18

Als Antwort auf: [B]Wie komme man ins Boot, wenn da Flügel sind>[/B] von Dieter Schulz am 24. September 2002 11:51:34: Hallo Dieter, tja die größeren unter uns kommen relativ einfach hinüber, indem sie erst ein Bein hinüberschwingen, wie beim Schersprung, und dann das andere nachziehen. So landet man mit den Füßen voran im Cockpit. Persönlich lasse ich mich meistens mit dem Kopf voran ins Cockpit rutschen (lasse mich quasi einfach nach vorn kippen), wenn das Boot sich aufrichtet, dann bin ich nämlich auch sofort an der Schot. Du kannst aber auch um die vordere Begrenzung des Rahmens herumsteigen, wenn die Wanten etwas weiter innen angebracht sind, (nicht fast ganz außen, wie bei meinem Boot). Theoretisch sollte man aber auch zwischen wanten und Mast durchkommen, wenn man nicht durch Unterwanten o.ä. behindert wird. Die Möglichkeit eines Wasserstarts ist auch gegeben, dafür muss aber (neben ausreichendem Wind) auch die Schot vorher gegriffen werden (vom Wasser aus). Das geht manchmal schief, da man nicht genügend Auftrieb im Flügel hat, um sich ohne Gegendruck im Segel mit Flügel über Wasser zu halten. Auf jeden Fall solltest Du Dich davor hüten, zuviel Auftrieb in den Flügel zu bauen, (wenn Du nicht einen richtigen Dreirümpfer bauen willst), da das nur Gefahren mitsichbringt (Schwert zu hoch bei Kenterung/ sehr schnelles Vertreiben dann) --> noch wichtiger: das Boot kommt so schnell beim Aufrichten, dass dir keine Zeit bleibt, erst aufs Schwert zu steigen um hineinzuklettern, und wie gesagt, der Wasserstart... Übers Heck kannst Du vergessen, Du machst einen Kickstart mit Überschlag, es sei denn Du willst es hinten breit bauen, wie die vorvorige Generation, da klappte es manchmal). Interssantes Fluggerät + Buch übrigens. Philipp

Dieter

Re: Wie komme man ins Boot, wenn da Flügel sind?

Beitrag von Dieter » Di 24. Sep 2002, 17:14

Als Antwort auf: [B]Re: Wie komme man ins Boot, wenn da Flügel sind>[/B] von Philipp am 24. September 2002 13:18:57: Hallo Philipp, danke für die ausführliche Antwort. Nein, einen echten Tri will ich nicht, aber ganz so schmal wie Eure Rümpfe derzeit sind, muß es bei mir auch nicht sein. Ich dachte so an 60 cm Wasserlinienbreite bei 420 cm Länge. Meine Scow, die kleine, war damals 90 cm breit und ich habe jetzt Versuche mit einem 80 cm breiten "Hobel" genacht, mit einem Flügel quer drüber zum Ausreiten und meisten mit rund 7 qm Surfsegel fest verstagt. Das ging ganz gut, sodaß ich glaube, 60 cm mit "ein bißchen Stützrad" sollte hinkommen. Bin gespannt, was die Mothbruderschaft als nächstes entwickelt und hoffe, daß es dann wieder mehr um die Segel geht. Zum Beispiel doppelseitiges Sprietsegel mit innenliegender Spreize und so ein Zeug. Danke für die Hinweise, ich weiß jetzt, wie ich denken muß. Gruß Dieter [link=http://www.gute-schreibe.de]http://www.gute-schreibe.de[/link]

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