Programm zum Berechnen der Foils

[Burkh]

Als Antwort auf: [B]Re: Programm zum Berechnen der Foils[/B] von Chris am 18. Mai 2005 12:06:33: Hallo Chris, du brauchst zwei foils, hintereinander, weil nebeneinander verboten ist. Die müssen beide irgendwie reguliert werden. Wenn du langsam fährst (Rumpf) im Wasser) brauchst du viel Auftrieb, damit der Rumpf aus dem Wasser steigt, dann wirst du schneller und brauchst weniger Auftrieb. Die Foils baust du am Besten unten quer unter zwei Träger-profile. Die Trägerprofile können z.B. Schwert und Ruder sein, oder extra Profile, die du dann irgendwie am boot festmachen musst. Hintereinander, nicht nebeneinander, weil, das ist verboten. Die Foilprofile selbst müssen auf der Oberseite runder sein als auf der Unterseite. Dann saugt es dich nach oben. Wenn du willst, dass deine foils abheben, dann musst du gar nix weiter machen, sobald du fährst, fängt es an dich nach oben zu saugen und je schneller du fährst, desto mehr saugt es. Bis die foils aus dem Wasser kommen, dann gehts wieder abwärts. Es muss alles schön leicht sein und schön stabil. Wenn du das alles noch regelbar (und damit segelbar) machen willst, wird es komplizierter. Beim Segeln kannst du kaum was verstellen, da geht alles viel zu schnell, du bist darauf angewiesen, dass die Teile sich slebst regulieren. Wenn du nach den Bauversuchen viel Carbonfaser und Epoxi über hast, melde dich bei mir, eventuell kaufe ich dir den Kram ab. Nee, mal im Ernst. Vielleicht siehst du schon an den links, die dir gegeben wurden, dass das Thema wirklich nicht so ganz simpel ist. Bevor du anfängst etwas selbst zu bauen und zu entwerfen, mach dich besser richtig schlau und lies dir etwas Literatur durch. Gruß Burkh

[Chris]

Als Antwort auf: [B]Re: Programm zum Berechnen der Foils[/B] von Burkh am 18. Mai 2005 13:54:25: Ich wollte mich davor eh mal schlau machen! Welche Literatur kannst du mir denn empfehlen> Was kostet solche Foils ungefähr wenn man sie selbst baut> Viele Grüße!

[Olenochma]

Als Antwort auf: [B]Re: Programm zum Berechnen der Foils[/B] von Ole am 18. Mai 2005 15:11:34: Noch vergessen: 1. Diamondfoil-Projekt von Doug Culnane (http://culnane.navidat.com/dc/moth/index.jsp) 2. Foilerwebseite von Chris Miller (www.intmoth.com) Adios!

[Chris]

Als Antwort auf: [B]Re: Programm zum Berechnen der Foils[/B] von Ole am 18. Mai 2005 15:11:34: Das wäre super wenn du mir das Buch kopieren könntest! Meinst du dass ich mit hilfe des Buches Foils bauen kann die ein wenig was taugen> Viele Grüße

[Burkh]

Als Antwort auf: [B]Re: Programm zum Berechnen der Foils[/B] von Ole am 18. Mai 2005 15:11:34: Hai Ole, >Kommt drauf an, wie du baust. Wenn du einen Holzkern nimmst, reicht wenig Carbon (so gefühlsmäßig sollte eine Lage 200g/m^2 langen), Nee, nee, nee! John baut seine Schwerter von den foils mit Holzkern (nur die foils sind hohl) da wiegt das Schwert 2,8 kg. Ganz von gestern ist er nicht. Die Kräfte, die wirken sind immens! Ich bin neulich durch das Schraubenwasser vonner Fähre (recht klein) gefoilert, du kannst dir nicht denken, wie das oben auf dem Boot gewackelt hat. Schon jede kleinere Welle, die gegen die foils trifft, macht sie biegen. ICh sach jez nix zur Dimensionierung, nur so viel: wir überlegen ernsthaft, unsere Foils mit Holzkern auszustatten! Gutes Buch für die Grundlagen ist: "Low Speed Aerodynamics" von Katz und Plotkin. Der Rest ist ok. :-) Gruß Burkh [link=http://www.buch.de/buch/01833/432_low_speed_aerodynamics.html]Buch ansehen[/link]

[Ralf]

Als Antwort auf: [B]Re: Programm zum Berechnen der Foils[/B] von Ole am 18. Mai 2005 16:01:07: Ein Foil der nicht taucht, taugt nichts! denn grau ist alle theorie.... nix für ungut und viel erfolg beim bauen! Ralf

[Burkh]

Als Antwort auf: [B]Re: Programm zum Berechnen der Foils[/B] von Chris am 18. Mai 2005 15:39:41: >Meinst du dass ich mit hilfe des Buches Foils bauen kann die ein wenig was taugen> Klare Antwort: Nein, auf keinen Fall! Du musst zunächst die physikalischen Grundlagen verstehen, dann dir über die wirkenden Kräfte klar werden und aus beiden Erkenntnissen ingenieursmäßig für die Foils eine Konfiguration entwickeln, die mechanisch den statischen und dynamischen Belastungen standhält und aerodynamisch die gewünschten Eigenschaften zeigt. Dann musst du technisch dazu eine Bauweise entwickeln und es handwerklich auch drauf haben, die so gut umzusetzen, dass deine Theorie funktioniert. ALLE mal-eben-so-Selbstbau-Projekte, die ich auf der WM in Australien gesehen habe, haben NICHT funktioniert. Unter den Erbauern waren Physiker und Motten-Weltmeister, erfahrene Selbstbauer und Freaks. Ich habe über ein Jahr gebraucht, bis der fertig gekaufte Foilsatz aus Australien bei mir am Boot einigermaßen funktionierte und dabei ne Menge reparieren müssen. Die Foils aus Deutschland, die wir entwickeln haben auch schoon jede Menge Zeit und Geld verschlungen und sind noch nicht durch. Das sind Fakten, Chris, ich will dich damit nicht abschrecken. Gruß Burkh

[Ole]

Als Antwort auf: [B]AUA![/B] von Burkh am 18. Mai 2005 16:08:22: Äh, ja, natürlich! Den Holzholm bei John Ilett habbich in der Aufregung glatt vergessen (aber ansonsten sind dessen Profile hohl, das wollte ich damit sagen)! Das mit den immensen Kräften und Momenten stimmt natürlich, daher auch der Hinweis auf die australischen Schweißkonstruktionen... Nix für ungut & Gruß, Ole