Motte zum Fliegen bringen

Peter

Motte zum Fliegen bringen

Beitrag von Peter » So 13. Dez 2009, 10:05

Hallo, Wie es im Winter so ist kommt man vor lauter langweile immer wieder auf "verrückte" gedanken... Da mir eine neue Foilermotte zu teuer ist suche ich zur Zeit möglichkeiten um "günstig" das fliegen zu lernen Kann ich eine breitere Motte, etwa 50cm Wasserlinie auch fliegen lassen> Mir ist durchaus bewusst, dass es nicht so schnell steigen wird wie eine moderne Form, die Frage ist nur in wie weit die benetzte Wasserfläche das Schiff ans Wasser saugt. Das Gewicht dürfte nicht so sehr das Problem sein, mit mir auf dem Schiff würde ich unter 100 Kilo bleiben. Gruß Peter P.S. Sofern die Idee gut umsetzbar ist: Sollte ich mich bei Foils an einen Professionellen erbauer widmen, wenn ja an welchen, oder hat jemand noch wleche>

Burkh

Motte zum Fliegen bringen

Beitrag von Burkh » Mo 14. Dez 2009, 14:48

Hallo Peter, Wenn Kathrine und Adam nen Opti zum Fliegen bringen, wirst du auch eine Wombat/Magnum/Womble etc zum Fliegen bringen. Aber das ist nicht ganz trivial, fürchte ich. Es gibt da wirklich eine so lange Reihe von Sachen zu beachten, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen sollte zu schreiben. Hier gibt es im Forum schon eine Reihe von Postings von mir dazu, vielleicht stöberst du mal. Es gibt SO viel zu beachten, dass ich dir statt eines Eigenumbaus eher raten würde, einen Foiler aus einer früheren Generation gebraucht zu kaufen. Oder dein Wunschboot zum Beispiel bei Cookie komplett umrüsten zu lassen. Du müsstest wirklich schon ziemlich viel Energie und Zeit und sehr guten Zugang zum Wasser haben, etc, sonst dauert das Jahre, bis du was hast, mit dem du glücklich bist. Gruß Burkh

haral

Motte zum Fliegen bringen

Beitrag von haral » Mo 14. Dez 2009, 19:13

Hi Peter, ein grosses Problem ist, so denke ich, dass der Schwertkasten bei den Lowridern zu weit hinten ist. Man muss, um in Längsachse gut getrimmt zu segeln, das Schwert sehr stark nach vorn raken oder kippen. Das reicht bei einem normalen Schwertkasten kaum um auf ein vernünftiges Mass zu kommen. Und wenn ja, dann entstehen am Schert durch die stärkere Pfeilung unangenehme Torsionsbewegungen die den AOA (angel of attract) oder Anstellwinkel negativ beeinflussen. Auch glaube ich dass die Schwerter der Hersteller eine starke Torsion kaum ertragen. Bei meinem Skippyumbau habe ich nachträglich festgestellt dass auch ein effektives Rigg einen guten Anteil der Performance ausmacht. Zusammengefasst würde ich sagen, um Halbwinds hin und her zu Foilen geht evtl ein von Dir angedachter Umbau. Aber kreuzen und effektiv Tiefe fahren, das steht in den Sternen! Was würdest Du denn gern für ein Boot umbauen> Gruss, Harald

Peter

Motte zum Fliegen bringen

Beitrag von Peter » Mo 14. Dez 2009, 19:34

Hallo Harald, diese Art von Problem hab ich noch gar nicht ins Auge gefasst, da müsste ich mich mal genauer erkundigen. Das Schiff wäre eine eigenbau Form, in der Art Magnum 8/Quattro, also mit Schaumkimm. Ich hab den Rumpf noch nicht gekauft, es ist der nicht ausgebaute im Gebrauchtmarkt. Das größte Hindernis ist bei mir der Kostenfaktor, dieser Rumpf würde günstig zu bekommen sein... Müsste es dann auch ein Taschensegel sein, für die flachere Profilform, oder wie ist das mit der Effektivität gemeint> Gruß Peter

haral

Motte zum Fliegen bringen

Beitrag von haral » Mo 14. Dez 2009, 20:18

Hi Peter, bei Liektausegeln rutscht das Profil bei zunemendem Wind gerne nach hinten. Das kann man mit immer mehr Vorliekspannung kompensieren. Angenehmer Nebeneffekt, das Achterliek öffnet sich leichter. Taschensegel mit Cambern behalten ihr Profil bei Wind besser, nämlich das Profil näher am Mast. Auch sind sie insgesamt flacher geschnitten denn der Fahrtwind nimmt beim foilen sehr schnell zu und man hat schon bei wenig Wind einen starken scheinbahren Wind. Mit meiner Skippy konnte ich mit Liektausegel immer die Spitzengruppe einer Regatta beobachten, ... während ich überrundet wurde. Jetzt mit Taschensegel (KA MSL13)hab ich das Gefühl alles geht viel leichter und ich bin auch schneller geworden. Doch um Spass zu haben und über den See zu donnern hat das Liektau immer gelangt. Das grösste Problem meinem Boot das fliegen beizubringen war den richtigen AOA am Hauptfoil zu finden. Ein Grad Anstellwinkel verändern sind WELTEN im Segelverhalten am Boot. Ich musste 3 mal den Hauptfoil wieder abtrennen und in einem neuen Winkel wieder ankleben. Davor graut es mir jetzt schon am neuen Boot! Grüsse, Harald

Burkh

Motte zum Fliegen bringen

Beitrag von Burkh » Di 15. Dez 2009, 11:33

Hallo Peter, ich weiß nicht, ob diese Rümpfe die ideale basis für einen foilumbau sind... du müsstest den größten teil der Sachen ohnehin neu kaufen: Mast, segel, Rahmen Trampoline etc. so dass der Preis nah an ein neues boot heranreicht. Oder du suchst aus 1000 Quellen gebraucht zusammen, das kostet dann wieder ewig zeit, aber sowas wie Rahmen bekommst du gar nicht gebraucht. Und wenn, dann musst du so verstärken, dass es auch wieder kaum Spaß macht. Die Rümpfe kannst du eigentlich auch nicht so lassen, wie sie sind. Die Flares müssten eigentlich ab, am Spiegel muss kräftig verstärkt werden, Schwertkasten umbauen, usw. Ich denke, wenn du auf einem Altboot aufsetzen willst, dann kauf lieber ein komplettes Boot. das dürfte am Ende deutlich günstiger sein. Ich hab immer gehört, ein Mottensegler hört dann auf, echt zu sein, wenn sein Auto teurer war als sein Boot. Gruß Burkh

Peter

Motte zum Fliegen bringen

Beitrag von Peter » Di 15. Dez 2009, 16:07

Hallo Burkh, also der Hang zur Motte sei nicht das Problem, bin die letzten Jahre Europe gesegelt, die mir dann aber zu langweilig wurde, jetz segle ich eine Quattro, bei der mir aber noch der nötige Kick fehlt(komm vom Chiemsee, da sind 4 Windstärken oder mehr nicht sehr häufig), beziehungsweis sollte sie einmal grundrestauriert werden. Der Aufwand, um dieses Schiff in den Urzustand zu versetzen ist zu viel Zeitaufwand, also suche ich zur zeit nach einer alternative. Wenn dieser Foilerumbau so schwer ist, werd ich das wohl lassen und das Boot als Lowrider ausbauen, oder kennt ihr noch günstige Alternativen, weil gebrauchte Foiler sind ja nicht unter 5000€ zu bekommen. Vielen Dank für die Hilfe!! Gruß Peter

Klemens J. Brysch

Motte zum Fliegen bringen

Beitrag von Klemens J. Brysch » Fr 18. Dez 2009, 02:45

» Ich hab immer gehört, ein Mottensegler hört dann auf, echt zu sein, wenn » sein Auto teurer war als sein Boot. welches deiner autos meinst du ;-) Brysel:-D

Burkh

Motte zum Fliegen bringen

Beitrag von Burkh » Fr 18. Dez 2009, 09:06

» » Ich hab immer gehört, ein Mottensegler hört dann auf, echt zu sein, wenn » » sein Auto teurer war als sein Boot. » » » welches deiner autos meinst du ;-) » Brysel:-D Dass ich eins der größten Weicheier bin, steht ja wohl außer Frage! Hast du jetzt endlich das Boot gekauft> Ansonsten is nix mit schönen Weihnachten, versprochen! Grimmige Grunze Burkh

Wolfram12

Motte zum Fliegen bringen

Beitrag von Wolfram12 » Fr 18. Dez 2009, 16:26

Hi Harald, konntest Du denn den Anstellwinkel nicht durch Schwenken des Ruderfoils (Tripoid) anpassen> Wie hat sich das Verhalten geändert> G.R. ins und nächstes Jahr Wolfram

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