Mottenruderkopfidee

Ralph Keller

Mottenruderkopfidee

Beitrag von Ralph Keller » Do 19. Mai 2005, 22:20

Liebe Leute, Bin auf Kollisionskurs mit einer Motte, es heißt, es sei eine Magnum was auch immer. Das Teil ist recht, recht cool, habe keine Ahnung ob soetwas überhaupt zu segeln ist. Trotz aller Routine - hier herscht Herzklopfen. So zur Sache: Das Ding hat einen Ruderkopf der Scheiße aussieht. Allu U-Profile aus dem Baumarkt mit Tausend Schrauben ihrem Zweck entgegengeschraubt. Ich glaub` das hält nicht, stört die Optik und ich reiß mir meinen Neo daran auf. Wenn ich es nicht hinkriege das Ding zu segeln, so soll das nicht an diesem beknackten Ruderkopf liegen! Also: Ich bau einen neuen. Ist ja ne´Konstruktionsklasse!!! Und jetzt die Frage: Hat jemand von euch Tips, Anregungen, Bilder davon wie ein gutes Mottenruder auszusehen hat>> (Pinne beweglich nach oben und unten oder nicht> Wie lang die Pinne, Ruder Aufholbar im Schacht oder einfach fest> Hab das Ding halt nur im Traum gesegelt und keine Erfahrung. Genug der Fragen! Ich habe lecker Epoxidharz und Prickelmatte und wer diese Motte aus der Mottenkiste nach vorne bringen möchte darf hier schlauschnacken was das Zeug hält. ...

brrtthh

Re: Mottenruderkopfidee

Beitrag von brrtthh » Fr 20. Mai 2005, 10:26

Als Antwort auf: [B]Mottenruderkopfidee[/B] von Ralph Keller am 19. Mai 2005 22:20:18: Moin Ralph, +++++schlauschnack on++++++++++ Ruder im Kopfbereich mit ein paar Lagen Folie umwickeln, hochkant (Nase nach oben einspannen, zwei, drei Lagen EP-getränktes Carbongewebe 160 oder 200g drumlegen, härten lassen. Was> Alter Magnumrumpf> Dann reicht auch Glas. Achterkante des Laminats abschneiden, Laminat entformen. 40mm Carbonrohr etwa 850mm lang, an einer Seite schlitzen, sodaß der Rohling durchpaßt. Am Boot anhalten, Winkel der Pinne bestimmen (muß beim Hartruder übers Trampolin). Ankleben. Untere Kante des Rohlings auf 6 bis 10mm mit Spachtel, Holz o.ä. aufdicken. An der Nase unten und auf Höhe des oberen Ruderbeschlages am Boot Glasröhrchen 10 oder 12mm Ø (je nach Ruderbolzenstärke) mit etwas Abstand zum Rohling (Spachtel, Holz...) mit Sekundenepoxy ankleben. Der Abstand bestimmt sich durch den Abstand des Ruderbolzens zur Heck-Abreißkante. Das Ruder muß frei drehen können ohne bei hartruder die Abreißkante zu berühren. Binsenweisheiten. Achtern ans Ruder ein dünnen Span (1 - 2mm) antapen, mit einer Lage Folie bekleben, Rohling drüberstülpen. Achterkante Rohling mit zwei Lagen Carbon/Glas zukleben. Vier bis fünf Lagen Carbon-UD waagerecht um den Rohling kleben auf Höhe der Röhrchen und diese umfassend. Pinne ebenfalss mit ein zwei Lagen an den Ruderkopf kleben. Ne Zeichnung wäre einfacher gewesen. Normalerweise durchbohre ich auch die Pinne für den Ruderbolzen. Dann dort verstärken. Alles gilt natürlich nur für ein Ruder mit wenigstens oben parallelen Kanten ++++++++++schlauschnack off+++++++++++++

Burkh

Schlauer

Beitrag von Burkh » Mo 23. Mai 2005, 08:06

Als Antwort auf: [B]Re: Mottenruderkopfidee[/B] von brrtthh am 20. Mai 2005 10:26:45: Har, har, berth, war mir ja klar: wenn du den Schlauschnackmodus ausschaltest, dann kommt nix mehr! ;-))))))))))) SCNR Burkh *tranig >Alles gilt natürlich nur für ein Ruder mit wenigstens oben parallelen Kanten > >++++++++++schlauschnack off+++++++++++++

Ralph

Re: Mottenruderkopfidee

Beitrag von Ralph » Di 24. Mai 2005, 20:38

Als Antwort auf: [B]Re: Mottenruderkopfidee[/B] von brrtthh am 20. Mai 2005 10:26:45: Hey, Danke für den informativen Schlauschnack. Nach 10Min. Textstarren kann ich mir ein Bild machen und krieg das glaube ich hin. Bleiben noch 3 Fragen für mich zu klären: Hintergrund: Zeugen berichten, dass bei Startversuchen (Irgendwie rauf auf das Ding und lossegeln) das Boot nicht oder nur sehr schwer abfallen wollte (also nix mit Wind ins Segel und lossegeln). Meine Schlauschnacktheorie: Der Segelschwerpunkt liegt zuweit hinter dem Lateralschwerpunkt, zumindest solange das Boot noch nicht richtig Fahrt aufgenommen hat (ist das ein übliches Problem wo man halt rüber muss>). Also evtl. Mast weiter nach vorne trimmen und / oder eh den Gewichtstrimm anfangs nach vorne legen. Oder aber der Lateralschwerpunkt muss durch ein größeres/längeres Ruder weiter nach hinten veralgert werden. Frage 1: wie tief geht so das Mottenruder im allgemeinen und ist es senkrecht montiert oder nach hinten etwas angestellt> Frage 2: oder nimmt mann das Schwert beim starten einfach etwas hoch> Frage 3: handelt es sich hier um extrem schwachsinnige Ideen, die mit der Realität des Mottensegelns überhaupt nichts zu tun haben (also Ruder (ca. 650mm gesamtlänge senkrecht ran und üben bis es klappt!)> Tut mir echt leid, ich muss einfach so saublöde Fragen stellen weil ich 0 Erfahrung mit der Motte habe und erst an ihr arbeiten muss bevor ich ausprobieren kann. Noch mal danke für den Schlauschnack, Gruß Ralph

Blockman

Losfahren

Beitrag von Blockman » Di 24. Mai 2005, 21:57

Als Antwort auf: [B]Re: Mottenruderkopfidee[/B] von Ralph am 24. Mai 2005 20:38:46: So heißt das Kapitelchen unter Tipps und Tricks auf unserer Seite. Schau mal rein. Ansonsten gelten für alle Fälle die Tipps von Einem, der auch viel gelitten hat: -Rudergeben ist nach dem Aufrichten und Einsteigen eher unwichtig, ungefähr unterm Segeldruckpunkt hocken eher wichtig. -Schot packen (egal ob am Ende oder an allen Parten, die vom Baum kommen (was je nach Boot anders sein kann, kommt drauf an, wieviel man ziehen muss bis Druck kommt und wie die Schotführung ist)) ist umso wichtiger und es muss schnell und kräftig zur Sache gehen! Tipp: Schotende vor dem Aufrichten/Einsteigen auf dem Schwert stehend grabbeln. -Und als Wichtigstes: Luvkrängung zum Abfallen! -Schwierigkeit dabei: nicht gleich wieder nach Luv kentern! Viel Spaß beim Üben Gruß von Blockman

berth

Re: Mottenruderkopfidee

Beitrag von berth » Mi 25. Mai 2005, 07:45

Als Antwort auf: [B]Re: Mottenruderkopfidee[/B] von Ralph am 24. Mai 2005 20:38:46: Moin Ralph, Eigentlich alles richtig, wie Du´s einschätzt. Wenn es beim Abfallen (vor allem in der Wende) arge Probleme gibt, hat der Mast meist zu viel Rake. 650mm Gesamtruderblattlänge ist nicht üppig, ich baue da eher 900mm. Ansonsten siehe Blockman. guet goahn berth

Uwe

Re: Losfahren

Beitrag von Uwe » Mi 25. Mai 2005, 08:11

Als Antwort auf: [B]Losfahren[/B] von Blockman am 24. Mai 2005 21:57:49: Genau !!! Lufkrängung is dat wichtigste!! Habe ich auch lange falsch gemacht. Das andere ist Feintrimm, und erst bei richtig Wind wichtig. Viel Spaß beim üben ;-)) Uwe

Burkh

Re: Mottenruderkopfidee

Beitrag von Burkh » Mi 25. Mai 2005, 08:45

Als Antwort auf: [B]Re: Mottenruderkopfidee[/B] von Ralph am 24. Mai 2005 20:38:46: Hallo Ralph, keine Ahnung wie lang ein normales Steckruder ist inkl. Ruderkopf. Es hängt ja auch ein wenig von der höhe des Spiegels ab. Ich kauf immer die fertigen Schaumkerne von berth, das passt, da mess ich nix nach.800 mm Länge, 160 - 170 mm Tiefe, Dicke ca. 12 - 15 % sind bestimmt nicht ganz verkehrt. T-Foil nicht vergessen und auch nicht, dass das Ruder im Ruderkopf nicht verjüngt sein darf. :-) Aber zum Segeln vonner Kiste. Dass deine Kumpels nach dem Aufsteigen nicht abfallen konnten, liegt wahrscheinliuch daran, dass sie das Boot nicht aufrecht hatten, sondern immer noch so viel Leekrängung, dass der Rahmen im Wasser war. Da brauchste am Boot nix zu ändern, nur am Segelvermögen deiner Kumpels. Wenn die Motte niemand in der Hand hatte, der ein wenig Ahnung vom Boot hatte, dann können auch andere gründe vorliegen (Cunningham zu lose, falscher Masttrimm etc.), aber auf jeden Fall nix, was eine konstruktive Änderung am Boot bräuchte. >Frage 1: wie tief geht so das Mottenruder im allgemeinen und ist es senkrecht montiert oder nach hinten etwas angestellt> Ruder auf jeden Fall senkrecht, du kannst dir überlegen, ob du es etwas vorbalancierst, damit die Kräfte an der Pinne geringer werden. >Frage 2: oder nimmt mann das Schwert beim starten einfach etwas hoch> Pfoten weg vom Schwert, du musst das dann auch wieder runter in den Kasten stopfen ==> Kenterung zu 99% sicher >Frage 3: handelt es sich hier um extrem schwachsinnige Ideen, die mit der Realität des Mottensegelns überhaupt nichts zu tun haben (also Ruder (ca. 650mm gesamtlänge senkrecht ran und üben bis es klappt!)> Wennste ein Ruder vorliegen hast, würde ich die Größe deines Neuen Ruders nach der vorhandenen bemessen und erstmal mit dem Boot üben. Einen enormen Schub können deine Segelfähigkeiten auch durch den besuch einer Mottenregatta bekommen. Selbst wenn du noch gar nicht segeln kannst, bist du hinterher jedenfalls sicher, dass dein boot richtig eingestellt ist, das machen wir schon. Es macht keinen Sinn, das Rad zweimal zu erfinden, sprich, schau dir bei uns ab, was immer du finden kannst. Gruß burkh

Nils

Re: Losfahren

Beitrag von Nils » Mi 25. Mai 2005, 12:23

Als Antwort auf: [B]Re: Losfahren[/B] von Uwe am 25. Mai 2005 08:11:38: Luv Kraengung ist das Zauberwort. Mir hat ein schlauer Mottie mal gesagt, als ich selber blutiger Anfaenger war: "Wenn Du merkst das Du oefter nach Luv als nach Lee kenterst, bist Du auf dem richtigen Weg ..." klingt Sarkastisch, stimmt aber... Bei den Einstellungen bzgl. Mastfall, Cunningham etc. gibt es mehr Tolleranz als man zunaechst glaubt, zumindest was das reine lossegeln und Manoeverieren angeht. Ach ja, Gewicht beim abfallen nach vorne bringen hilft auch, zumal sich dann besser die Luvkraengung erzielen laesst, womit wir wieder am Anfang waeren. Viel Erfolg. Nils

Burkh

Re: Losfahren

Beitrag von Burkh » Mi 25. Mai 2005, 13:29

Als Antwort auf: [B]Re: Losfahren[/B] von Nils am 25. Mai 2005 12:23:49: Hai Nils, >"Wenn Du merkst das Du oefter nach Luv als nach Lee kenterst, bist Du auf dem richtigen Weg ..." Wer war das denn> Und blutest du heute nicht mehr> Seid ihr Montag alles wieder los geworden> Habt ihr euern Schlaf nachgeholt> Den ersten Ehekrach saubär überstanden> [ist ja was anderes als einfach nur so Krach...] Wie bekommst du deinen Mast vonner Möhne nach Hause> Gruß an dich und an D. einen lieben Gruß ;-P Burkh

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